Hurrikan-Alarm: Mondmission Artemis startet wohl erst Ende Oktober
Die Chancen, dass am Dienstag der dritte Startversuch der Artemis-Mondmission tatsächlich ein Abheben der gigantischen SLS-Rakete zur Folge hat, standen laut NASA am Samstag nur noch bei maximal 20 Prozent. Die endgültige Absage des fünfwöchigen Testflugs wurde mittlerweile auch offiziell verkündet.
Denn neben des drohenden Unwetters durch Sturm Ian ist auch die Zertifizierung des Startabbruchsystems abgelaufen. Die Vorbereitungen für den mühsamen Rücktransport in den Hangar laufen bereits. Der NASA war das Risiko einfach zu groß.
Dabei hatte es Mitte der Woche noch gut ausgesehen. Zwar wurden an den Boostern eine neue Delle und ein weiteres kleines Loch entdeckt und, bei der Probebetankung ging etwa 3,4 Prozent des Treibstoffs - im Wert von einer halben Million Euro - verloren, dennoch wurde dies als Erfolg gewertet. Laut NASA-Vorgaben dürfen bis zu vier Prozent verloren gehen. Somit gab es zunächst grünes Licht.
Oktober oder November
Wird das aktuelle Startfenster nicht genutzt, eröffnet sich die nächste Möglichkeit frühestens am 17. Oktober. Am Wochenende wurden bei einem Pressebriefing aber gleich auch mögliche November-Termine genannt, da nun in Florida der Höhepunkt der Hurrikansaison bevorsteht. Eine Rückkehr vor Weihnachten ist damit fast ausgeschlossen. Und es könnte auch Auswirkungen auf die weiteren Missionen haben.
Das Artemis - Projekt wurde 2011 gestartet und kämpft seither mit vielen technischen und finanziellen Probleme. Artemis I ist als erster und letzter Testflug konzipiert. Artemis II soll Menschen in die Mondumlaufbahn bringen, Artemis III dann mit Menschen landen.
Wann das alles passiert, steht in den Sternen. Zunächst war die Mondlandung für 2024 geplant, zuletzt war von 2025 die Rede. Insider und Experten sprachen zuletzt von 2026 bis 2028.
China will offiziell 2030 eine bemannte Mondlandung durchführen, kündigte zuletzt aber an, dass alles schneller vorankommt als geplant. So nebenbei plant man dort auch eine Mission zu Jupiter und Uranus mit zwei Sonden, die auf einer Rakete abgeschossen werden sollen.
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