House of Lords: Champagner um mehr als 100.000 Euro gekauft

House of Lords: Champagner um mehr als 100.000 Euro gekauft
Aufregung in Großbritannien: Während die Menschen unter der Teuerung stöhnen, zeigten sich die Abgeordneten der zweiten Parlamentskammer nicht gerade knausrig.

Na Prost: Fast 90.000 Pfund, umgerechnet fast 104.000 Euro - das ist die Summe, um die die Lords in  der zweiten Kammer des britischen  Parlaments im Vorjahr Champagner für diverse Veranstaltungen einkaufen ließen. Ein neuer Rekordwert seit fünf Jahren. Konkret handelte es sich um 1.589 Flaschen. Das brachte eine Anfrage der Schottischen Nationalpartei (SNP) nun ans Tageslicht, über die der "Guardian" nun berichtet.

➤Mehr lesen: Ärger über House of Lords

Die nicht gewählten Mandatsträger im Hause of Lords hätten "jeden Bezug" zur Lebensrealität der Menschen verloren, die die alltäglich anfallenden Kosten wegen der immensen Teuerung kaum noch stemmen könnten, formulierte Tommy Sheppard, Abgeordneter im britischen Unterhaus, der ersten Parlamentskammer. In der zweiten ist die SNP nicht vertreten. Während sie Champagner "gluckern", müssten die einfachen Menschen kämpfen, um die Preise im Supermarkt oder für Energie überhaupt noch zahlen zu können, fügte der SNP-Politiker an. Immer mehr Briten würden daher in die Armut rutschen, während andere ihrem "verschwenderischen Lebensstil" frönen.

Gläser anstoßen Weihnachtsfeier

Im Jahr 2022 waren es demnach mit 1.580 Champagner-Flaschen zwar ebenso viele wie im Vorjahr, allerdings fiel die Summe mit gut 85.000 Pfund (98.000 Euro) deutlich geringer aus.

Ein Sprecher der Lords versuchte die Vorwürfe zu entkräften: Alle Alkoholika, eben auch der angekaufte Champagner, seien im House of Lords gewinnbringend verkauft worden - an Besucher, im Shop oder bei Veranstaltungen von Organisationen, bei denen das House als Gastgeber fungiert habe. 

 

 

Kommentare