Hoffen auf weihnachtlichen Geldregen in Spanien durch den "Dicken"

„Doña Manolita“ - die bekannteste Verkaufsstelle für Lose in Spanien
Die aktuelle Wirtschaftskrise heizt die Weihnachtslotterie, die „dickste“ der Welt, besonders an. Aberglaube und Gemeinschaftssinn machen im Spiel alles möglich.

Von Stefanie Claudia Müller

Elisabeth Rojas denkt schon nach den Sommerferien an Weihnachten. Sobald die Lose für die Lotterie raus sind, fängt sie an zu kaufen: „Immer, wenn ich irgendwo beruflich oder privat unterwegs bin, versuche ich, eins mitzunehmen, um meine Chancen zu erhöhen, da die Gewinne übers Land verteilt werden. Aber es ist auch wichtig, von null bis neun alle Endnummern zu haben“, erklärt sie. Für alle Laien: Da gibt es den „Dicken“ (el gordo) und das „Kind“ (el niño). Stichtag für den „Dicken“ ist der 22. Dezember. Die Ziehung heißt so, weil so hohe Gewinne ausgezahlt werden wie nirgendwo sonst auf der Welt. Allerdings ist der Einsatz mit mindestens 20 Euro für ein „décimo“ (ein Zehntel), wie der Anteilsschein auf eine Losnummer einer Serie genannt wird, hoch.

Rojas wird in diesem Jahr wohl wieder rund 200 Euro für Lose ausgeben. 180 Millionen solcher „décimos“ wurden von der Staatslotterie für den „Dicken“ am 22. Dezember zum Verkauf herausgegeben, womit in diesem Jahr 3,6 Milliarden Euro im Spiel sind. 70 Prozent davon werden ausgeschüttet.

Kommentare