41 Grad in Frankreich: Spitze des Eiffelturms bleibt zu

- Frankreich leidet unter einer extremen Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 41 Grad, besonders in Paris, wo die höchste Alarmstufe Rot gilt.
- Die Spitze des Eiffelturms bleibt aus Sicherheitsgründen für Besucher geschlossen, während Maßnahmen zur Reduzierung der Ozonbelastung ergriffen werden.
- Auch andere Mittelmeerländer wie Spanien, Portugal und Italien sind von der Hitzewelle betroffen, mit Rekordtemperaturen und hohen Warnstufen.
Wie so viele Staaten in Europa stöhnt auch Frankreich unter den hohen Temperaturen. Für heute, Dienstag, rechnen die Behörden mit dem Höhepunkt der Hitzewelle. Als Höchsttemperaturen wurden 36 bis 40, vereinzelt sogar 41 Grad vorhergesagt.
Auch nachts werden die Temperaturen nirgendwo unter 20 Grad sinken. Für 16 Départements mitsamt der bevölkerungsreichen Hauptstadt Paris galt die höchste Alarmstufe Rot.
In 68 der insgesamt 96 Départements im französischen Festland galt nach Angaben der Wetterbehörde Météo France die zweithöchste Warnstufe. Lediglich am Ärmelkanal und an der Grenze zu Belgien sind die Temperaturen in Frankreich derzeit niedriger.
Hitzewarnung in Paris
"Die rote Warnstufe entspricht einer extremen Hitzewelle, die in ihrer Dauer, Intensität und geografischen Ausdehnung außergewöhnlich ist", erklärte der Wetterdienst Météo France. Sie habe zudem "starke gesundheitliche Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung".
Für Paris ist es das erste Mal seit fünf Jahren, dass die höchste Hitzewarnstufe ausgerufen wurde. Im Großraum Paris wurde der Verkehr eingeschränkt. Bis Mitternacht dürfen in Paris und seinen Vororten wegen der hitzebedingten hohen Ozonbelastung nur die Fahrzeuge mit dem geringsten Schadstoffausstoß fahren. Außerdem werden wie am Montag die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten um 20 Kilometer pro Stunde gesenkt, wie die Polizei mitteilte.
Spitze des Eiffelturms bleibt geschlossen
Im Eiffelturm, dem wohl berühmtesten Wahrzeichen der Stadt, bleibt wegen der Hitze bis einschließlich Mittwoch die Spitze für Besucher geschlossen. Die erste und zweite Etage des 330 Meter hohen Bauwerks sollen weiterhin zugänglich bleiben. Die Betreiber mahnten jedoch: "Denken Sie daran, sich vor der Sonne zu schützen und genügend zu trinken." Für Schlange stehende Besucher stünden auf dem Weg zum Eiffelturm Trinkbrunnen zur Verfügung.
Das Bildungsministerium rechnete damit, dass fast 1.350 Schulen "ganz oder teilweise" geschlossen bleiben würden. In Frankreich beginnen die Sommerferien am kommenden Samstag.
Auch andere Mittelmeerländer betroffen
Die gegenwärtige Hitzewelle betrifft auch andere Mittelmeerländer. Spanien meldete am Montag mit 46 Grad Celsius in Huelva einen neuen Juni-Hitzerekord, im portugiesischen Mora kletterte das Thermometer sogar bis auf 46,6 Grad.
In Portugal wird für Dienstag jedoch mit einer leichten Entspannung der Lage gerechnet. In allen bis auf acht Gebieten soll nur noch die zweithöchste Hitzewarnstufe Orange gelten. In Castel Branco im Zentrum des Landes sowie in Beja und Evora soll es allerdings 40 Grad heiß werden, in der Hauptstadt Lissabon immerhin 34 Grad.
In Italien gilt für 18 Städte, darunter Rom, Mailand, Verona und Palermo, die höchste Hitze-Warnstufe. Auch in Kroatien und Montenegro warnen die Behörden die Menschen vor extremer Hitze.
In der Türkei wurden bis Montag mehr als 50.000 Menschen vor Wald- und Buschbränden in Sicherheit gebracht, insbesondere in der westlichen Provinz Izmir. Auch Griechenland kämpft gegen Waldbrände.
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