Gericht kippte Erlaubnis von Burkinis in Grenoble

Gericht kippte Erlaubnis von Burkinis in Grenoble
Innenminister stand hinter Klage gegen Entscheidung.

Ein Verwaltungsgericht hat die Erlaubnis von muslimischen Ganzkörperbadeanzügen in der französischen Stadt Grenoble auf Betreiben der Regierung gekippt. Innenminister Gérald Darmanin sprach am Mittwochabend von "ausgezeichneten Neuigkeiten". Nach der von ihm veranlassten Klage sei der Beschluss der Stadtverwaltung von Grenoble ausgesetzt worden, sogenannte Burkinis in den städtischen Schwimmbädern zu erlauben.

Der Stadtrat in Grenoble hatte vor zehn Tagen nach kontroverser Debatte mit knapper Mehrheit für eine Änderung der Schwimmbadordnung gestimmt. Damit sollten in den öffentlichen Bädern der Stadt künftig auch Burkinis sowie das Schwimmen "oben ohne" für alle erlaubt sein. Zuvor hatte es in Frankreich heftige Diskussionen um das Thema gegeben. Darmanin hatte den örtlichen Präfekten angewiesen, gegen die umstrittene Neuregelung zu klagen.

Strikte Trennung zwischen Staat und Religion

Frankreich versteht sich als laizistisches Land, in dem eine strikte Trennung von Staat und Religion herrscht. Der Umgang mit religiösen Symbolen in der Öffentlichkeit sorgt immer wieder für Kontroversen, vor allem im Zusammenhang mit dem Islam.

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