Gericht: Greenpeace darf sich Atommüll in Frankreich nicht nähern
Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace dürfen sich vorerst nicht den Atommüll-Transporten eines Atomkonzerns in Frankreich nähern. Ein Gericht in Paris entschied am Freitag, dass die Aktivisten mindestens 250 Meter Abstand zu Behältern mit hoch radioaktivem Atommüll halten müssen.
Das Verbot gilt bis zum 25. September für den Transport von Atommüll zweier Tochtergesellschaften des französischen Atomkonzerns Orano. Bis zu diesem Datum gibt es in Frankreich eine öffentliche Debatte über den Umgang mit nuklearen Abfälle. Auch das Be- und Entladen dürfe nicht behindert werden, so das Gericht.
Greenpeace demonstriert regelmäßig gegen Atommüll-Transporte
"Greenpeace France bedauert diese besonders harte Gerichtsentscheidung zutiefst und plant, Berufung einzulegen", hieß es in einer Mitteilung der Organisation. Mit dieser Entscheidung greife die Atomindustrie direkt in die Meinungs-, Demonstrations-und Bewegungsfreiheit der Bürger ein. Greenpeace und andere Umweltaktivisten demonstrieren immer wieder mit verschiedenen Aktionen bei Atommüll-Transporten.
Der Richter habe die Bedrohung erkannt, die Greenpeace für den Transport darstellte, zitierte AFP den Konzern Orano. Die Aktionen würden nicht nur Orano schaden, sondern könnten auch die Sicherheit beim Transport von radioaktivem Material beeinträchtigen.
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