Nach Schiffsunglück: Drei Leichen im Mittelmeer entdeckt

Nach Schiffsunglück: Drei Leichen im Mittelmeer entdeckt
Nach Schiffsunglück vor Kalabrien am Montag: Hilfsorganisationen gaben an, dass noch 64 Menschen, darunter 26 Kinder, vermisst werden.

Das Schiff "Dattilo" der italienischen Küstenwache hat drei Leichen geborgen. Sie trieben etwa hundert Seemeilen vor der Küste der süditalienischen Region Kalabrien, wie die Küstenwache am Dienstag berichtete.

Migranten verunglückten im Mittelmeer

In der Gegend war es am Montag zum Schiffbruch eines Segelbootes gekommen, das von der Türkei abgefahren war. Elf Überlebende und die Leiche einer Frau wurden am Montag an Land gebracht. Hilfsorganisationen gaben an, dass noch 64 Menschen, darunter 26 Kinder, vermisst werden. Die Küstenwache erklärte, sie habe zwei Patrouillenboote, ein Schiff und ein Flugzeug eingesetzt, um nach den Vermissten zu suchen.

Die Migranten an Bord des verunglückten Segelbootes waren von der Türkei aus in See gestochen und stammten aus dem Iran, Syrien und dem Irak, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, der Internationalen Organisation für Migration und des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) erklärte, einige Migranten kämen auch aus Afghanistan.

Weiteres Schiffsunglück

Ein weiteres Schiffsunglück wurde am Montag von der deutschen Seenotrettungsorganisation RESQSHIP gemeldet, die 51 Menschen aus einem Holzboot etwa 90 Kilometer südlich der Insel Lampedusa gerettet und zehn Leichen im Unterdeck des Schiffes gefunden hatte. 

Die Überlebenden berichteten den Helfern, sie seien zwei Tage zuvor vom libyschen Hafen Zuwarah aus aufgebrochen. Sie sagten, die Hälfte der Passagiere stamme aus Bangladesch, die anderen aus Pakistan, Syrien und Ägypten.

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