Dank neuer Scanner: 100-Milliliter-Grenze für Flüssigkeiten fällt

Dank neuer Scanner: 100-Milliliter-Grenze für Flüssigkeiten fällt
Neue CT-Geräte kommen bald in einigen europäischen Staaten zum Einsatz, damit wird der Sicherheitscheck wieder einfacher.

Schon bald wird das Fliegen wieder ein wenig einfacher: Die im Jahr 2006 eingeführte Regelung, dass Flüssigkeiten in maximal 100 Milliliter großen Behältern mitgeführt werden dürfen, fällt in einigen europäischen Staaten. Dank neuer Scanner, die demnächst nach und nach in vielen europäischen Staaten zum Einsatz kommen, können auch größere Flaschen wieder ins Handgepäck.

Eingeführt wurde die Vorschrift, die für Flüssigkeiten, Gels und Aerosole gilt, nachdem die britischen Behörden einen Terroranschlag in London verhindert hatten. Islamistische Terroristen hatten 2006 zehn Flugzeuge mit flüssigem, in Softdrink-Flaschen versteckten explosivem Material sprengen wollen; das wäre das größte Selbstmordattentat seit 9/11 gewesen.

Großbritannien und USA als Vorreiter

Die seither geltende EU-Verordnung wird nun durch neue CT-Scanner obsolet. Auch Laptops müssen damit nicht mehr extra aufs Gepäckband, denn die neuen 3D-fähigen Geräte durchleuchten den Tascheninhalt derart detailgenau und in Echtzeit, dass keine zusätzliche Kontrolle per Hand mehr nötig sein wird.

In den USA sind die Scanner bereits bei mehr als einem Dutzend Flughäfen in Betrieb, in Europa werden sie derzeit nur getestet: Die Londoner Flughäfen Gatwick und Heathrow haben den Probebetrieb gestartet, bis 2024 sollen allerdings alle britischen Airports umgerüstet sein. Auch in München und Frankfurt sollen sie demnächst zum Einsatz kommen. Irland, Spanien, die Niederlande und Finnland planen ebenfalls eine baldige Umstellung.

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