Eisbären erobern verlassene Wetterstation in der Arktis

Ein Eisbär lehnt in einem Fenster eines verlassenen Hauses.
Ein russischer Fotograf hat die Erkundungstour der Tiere auf der Insel Kolyuchin mit der Kamera festgehalten.

Das Internet wartet derzeit mit besonders süßem Tier-Content auf: Der russische Unterwasser- und Wildtierfotograf Dmitry Kokh ist auf Kolyuchin, einer Insel in der Tschuktschensee, auf eine Gruppe von etwa 20 Eisbären gestoßen, die in einer verlassenen Wetterstation hausen. Kokh ist den Tieren bis auf einige Meter nahe gekommen. Seine Fotos lassen die Herzen von Eisbär-Freunden schmelzen.

Zwei Eisbären an einem verlassenen, baufälligen Haus.

"Guck guck!"

Ein Eisbär lehnt in einem Fenster eines verlassenen Hauses.

"Hallo und..."

Ein Eisbär steht vor einem verlassenen, baufälligen Haus am Meer.

".. willkommen in meinem Reich!"

Ein Eisbär liegt vor einem verlassenen, gelben Gebäude.

Die Eisbären haben es sich in der verlassenen Stadt gemütlich gemacht. 

Ein Eisbär steht inmitten von verrosteten Fässern in einer tristen Landschaft.

Laut Eisbärenexperte ist eine Gruppe mit derart vielen Tieren aber selten.

Ein Eisbär sitzt vor einem verlassenen Gebäude, während zwei weitere aus einem Fenster schauen.

Eisbären gelten von Natur aus als neugierige Tiere..

Zwei Eisbären schauen aus einem Fenster in einer alten, verfallenen Wand.

Was sich die Eisbären wohl denken müssen?

Zwei Eisbären stehen auf einer Wiese vor verlassenen Gebäuden im Nebel.

Eisbären sind eigentlich Einzelgänger, außer in der Paarungszeit.

Ein Eisbär sitzt vor verlassenen, baufälligen Gebäuden in einer Graslandschaft.

Übrigens: Erwachsene männliche Eisbären erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von zwei bis 2,5, in Ausnahmefällen sogar bis zu drei Metern.

Ein Eisbär steht vor einem verlassenen Holzgebäude in einer nebligen Landschaft.

Schwer sind sie auch, nämlich bis zu einer halben Tonne.

Mehrere Eisbären schauen aus den Fenstern eines verlassenen Hauses.

So, jetzt wollen die Bären aber wieder ihre Ruhe.

Zwei Jahre lang habe er sich auf die Reise vorbereitet, schreibt Kokh im Guardian. Die Insel ist ein von UNESCO unter Schutz gestelltes Naturreservat und wird von Naturschützern liebevoll als "Entbindungsstation für Eisbären" bezeichnet. "Die Insel ist so gut wie unerreichbar für Touristen. Schlecht für uns, gut für die Tiere", schreibt der Fotograf.

Laut Eisbärenexperten Anatoly Kochnevpolar sind die Bären von Natur aus neugierige Tiere und wurden seit jeher gejagt, dementsprechend sei es natürlich, dass sie Schutz und Verstecke suchen.

Wetterstation aus Sowjetzeiten

Dennoch sei es ungewöhnlich, dass Eisbären in so einer großen Gruppe auf der Insel anzutreffen sind. Etwa alle neun Jahre bliebe das schwimmende Eis an der Küste der Insel liegen, die Eisbären legten dann einen Zwischenstopp auf Kolyuchin ein und verweilten eine Zeit lang in der Wetterstation.

Die verlassene Wetterstation stammt noch aus Zeiten der Sowjetunion und wurde 1992 geschlossen. Die Häuser wurden niemals abgetragen und verfallen seitdem. Jetzt haben sich die Eisbären "ihr" Land zurückerobert.

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