Eisbären erobern verlassene Wetterstation in der Arktis

Eisbären erobern verlassene Wetterstation in der Arktis
Ein russischer Fotograf hat die Erkundungstour der Tiere auf der Insel Kolyuchin mit der Kamera festgehalten.

Das Internet wartet derzeit mit besonders süßem Tier-Content auf: Der russische Unterwasser- und Wildtierfotograf Dmitry Kokh ist auf Kolyuchin, einer Insel in der Tschuktschensee, auf eine Gruppe von etwa 20 Eisbären gestoßen, die in einer verlassenen Wetterstation hausen. Kokh ist den Tieren bis auf einige Meter nahe gekommen. Seine Fotos lassen die Herzen von Eisbär-Freunden schmelzen.

Eisbären erobern verlassene Wetterstation in der Arktis

"Guck guck!"

Eisbären erobern verlassene Wetterstation in der Arktis

"Hallo und..."

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".. willkommen in meinem Reich!"

Eisbären erobern verlassene Wetterstation in der Arktis

Die Eisbären haben es sich in der verlassenen Stadt gemütlich gemacht. 

Eisbären erobern verlassene Wetterstation in der Arktis

Laut Eisbärenexperte ist eine Gruppe mit derart vielen Tieren aber selten.

Eisbären erobern verlassene Wetterstation in der Arktis

Eisbären gelten von Natur aus als neugierige Tiere..

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Was sich die Eisbären wohl denken müssen?

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Eisbären sind eigentlich Einzelgänger, außer in der Paarungszeit.

Eisbären erobern verlassene Wetterstation in der Arktis

Übrigens: Erwachsene männliche Eisbären erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von zwei bis 2,5, in Ausnahmefällen sogar bis zu drei Metern.

Eisbären erobern verlassene Wetterstation in der Arktis

Schwer sind sie auch, nämlich bis zu einer halben Tonne.

Eisbären erobern verlassene Wetterstation in der Arktis

So, jetzt wollen die Bären aber wieder ihre Ruhe.

Zwei Jahre lang habe er sich auf die Reise vorbereitet, schreibt Kokh im Guardian. Die Insel ist ein von UNESCO unter Schutz gestelltes Naturreservat und wird von Naturschützern liebevoll als "Entbindungsstation für Eisbären" bezeichnet. "Die Insel ist so gut wie unerreichbar für Touristen. Schlecht für uns, gut für die Tiere", schreibt der Fotograf.

Laut Eisbärenexperten Anatoly Kochnevpolar sind die Bären von Natur aus neugierige Tiere und wurden seit jeher gejagt, dementsprechend sei es natürlich, dass sie Schutz und Verstecke suchen.

Wetterstation aus Sowjetzeiten

Dennoch sei es ungewöhnlich, dass Eisbären in so einer großen Gruppe auf der Insel anzutreffen sind. Etwa alle neun Jahre bliebe das schwimmende Eis an der Küste der Insel liegen, die Eisbären legten dann einen Zwischenstopp auf Kolyuchin ein und verweilten eine Zeit lang in der Wetterstation.

Die verlassene Wetterstation stammt noch aus Zeiten der Sowjetunion und wurde 1992 geschlossen. Die Häuser wurden niemals abgetragen und verfallen seitdem. Jetzt haben sich die Eisbären "ihr" Land zurückerobert.

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