Durch den Corona-Lockdown: 58 Prozent weniger Emissionen in Europa

FRANCE-HEALTH-VIRUS
Was Green Deal und Proteste zunächst nicht schafften, ist jetzt das Nebenprodukt des Lockdowns: Die Luftqualität verbessert sich.

Was viele bereits geahnt hatten bestätigt jetzt eine französische Studie: Die Kohlendioxid-Emissionen gehen in Europa seit dem Lockdown wegen des Coronavirus erheblich zurück. Seit Beginn der Beschränkungen sollen die Ausstöße um rund 58 Prozent gesunken, hat die Consulting-Firma Sia laut einem Bericht der Financial Times berechnet.

Demnach sollen Autos und Motorräder um 88 Prozent weniger Abgase verursachen, die Industrie immerhin um 60 Prozent weniger, der Energiesektor um 40 Prozent weniger.

Durch Homeoffice und Ausgangssperren sind die CO-2-Ausstöße von privaten Haushalten allerdings um 29 Prozent gestiegen.

Allerdings zeigen die unterschiedlichen Maßnahmen in den verschiedenen Ländern auch unterschiedliche Auswirkungen. Die geringsten Senkungen der Emissionswerte hat man in Schweden und Malta gemessen - wenig überraschend, da diese beiden Staaten beschlossen, die Wirtschaft im Gegensatz zu vielen anderen EU-Staaten nicht herunterzufahren.

Am besten kann sich die Natur in jenen europäischen Ländern erholen, die am härtesten von dem Virus getroffen sind: Italien, Spanien und Frankreich. Auch in China - so der Zeitungsbericht über die Studie - hätten die Beschränkungen dazu geführt, die Luftqualität zu verbessern.

Die Zahlen werden nach dem Ende des Lockdowns - das noch nicht absehbar ist - nicht sofort an ihre bisherigen Werte herankommen, sagt Charlotte de Lorgeril von Sia gegenüber der Financial Times. Manche Sektoren würden schneller wieder hochgefahren als andere.

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