Am Weg zu "Draculas Schloss"? Student (18) spurlos verschwunden
Wollte zu "Draculas Schloss" in Rumänien wandern: Der Brite George S. (18) setzte am 23. November noch einen Notruf ab und wird seitdem vermisst.
Seit über einer Woche wird in den rumänischen Bergen fieberhaft nach dem Briten George S. (18), einem Student der Universität Bristol aus Shropshire, gesucht. Er soll sich Medienberichten zufolge auf dem Wanderweg nach Bran befunden haben, dem Ort, an dem der Legende nach das Schloss Graf Dracula steht. Vom Țigănești-Tal in Siebenbürgen setzte der 18-Jährige einen Notruf ab, seither fehlt von ihm jede Spur.
War der Brite unterwegs nach Bran zum "Schloss von Dracula"?
Wie BBC berichtet, soll die Suche nach dem Vermissten am Donnerstag fortgesetzt werden, nachdem sie wegen widriger Wetterbedingungen und Lawinengefahr unterbrochen werden musste. Der 18-Jährige hatte das Skigebiet Poiana Brașov verlassen und wollte seine Route angeblich in Richtung der Gemeinde Bran fortsetzen.
Letztes Lebenszeichen: Notruf aus dem Țigănești-Tal
Sein letztes Lebenszeichen gab der junge Mann am 23. November vom Țigănești-Tal aus. George S. wählte den Notruf und bat um Hilfe. Sebastian Marinescu vom örtlichen Bergrettungsdienst erklärte gegenüber BBC, dass der 18-Jährige "desorientiert" und "körperlich erschöpft" wirkte. Zudem habe er bereits Anzeichen von Unterkühlung gezeigt. Anschließend brach die Verbindung ab.
18-Jähriger spurlos verschwunden
Die Suche nach dem Vermissten blieb bisher erfolglos. An der Stelle, von der aus der Notruf abgesetzt wurde, fanden Rettungskräfte lediglich seinen Rucksack. Trotz des Einsatzes einer Hundestaffel, eines Hubschraubers sowie einer Drohne mit Thermokamera konnte der Brite bislang nicht gefunden werden.
Rettungstrupps im Einsatz
Laut einem Facebook-Beitrag des rumänischen Bergrettungsdienstes Salvamont Brașov nahm ein Team aus 17 Bergrettern am Morgen die Suche wieder auf. Neuschnee, Nebel und niedrige Temperaturen erschweren jedoch die Arbeiten erheblich. Gemeinsam mit der Familie des Briten, die nach Rumänien gereist ist, wird versucht, seine Route so genau wie möglich zu rekonstruieren.
In dem Beitrag wird zudem klargestellt, dass den Rettungskräften keine Hinweise vorliegen, dass der Vermisste tatsächlich gezielt zum Schloss Bran wandern wollte.
Sebastian Marinescu schilderte gegenüber BBC, dass George S. angewiesen worden sei, denselben Weg zurückzugehen und in Bewegung zu bleiben. Offenbar habe er den Rat jedoch nicht befolgt oder sich möglicherweise verirrt. "Wir können immer noch nicht vollständig verstehen, warum er weiter- und nicht zurückgegangen ist – zumal es um diese Jahreszeit bereits gegen 17:00 Uhr dunkel wird", so der Bergretter.
Seiner Mutter gegenüber habe der 18-Jährige die Reise zuvor verheimlicht, um sie nicht zu beunruhigen, berichtete sie im Gespräch mit Times Magazine.
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