So auch als Sky News kürzlich Außenminister Dominic Raab aus seinem Zuhause in Surrey zuschaltete, um den Zustand von Prinzessin Latifa, Tochter des Emirs von Dubai und die Corona-Krise zu besprechen.
Doch das Twitter-Universum wollte die wichtigste Frage nicht unter den Teppich gekehrt sehen: Wen oder was wollte Raab eigentlich ein- oder aussperren?
Denn hinter ihm klar sichtbar war ein Besen, verkehrt herum gegen die Zimmertüre gestemmt. Schnell war man sich einig, dass dies Raabs Versuch war, seine Söhne oder Gattin davon abzuhalten, das Interview zu unterbrechen. Ein Zuseher scherzte, den Hochsicherheits-, aber Lowtech-Trick müsse der Außenminister beim britischen Geheimdienst gelernt haben: „Eindeutig MI6-Training“.
Für Botschaften ans Ausland scheint Verkehrsminister Grant Shapps zuständig zu sein. TV-Adleraugen erspähten in einem Regal hinter ihm nämlich vor Kurzem ein (strategisch?) platziertes Buch von Pete Buttigieg, der zu diesem Zeitpunkt bereits als sein US-Ressortkollege nominiert war.
Nach der Wahlniederlage des alten Johnson-Freundes Donald Trump also ein klarer Fall von Bücherregal-Diplomatie. Vielleicht hat Shapps diesen Kniff ja aus einem Buch gelernt, das bei einem seiner anderen Auftritte gesichtet wurde – „How to be nice to people“, also „Wie man nett zu Menschen ist“.
Gesundheitsminister Matt Hancock sprach kürzlich mit der BBC aus einem roten, engen Raum voll von umrahmten Bildern und Büchern. Dass auch der mit Corona viel beschäftigte Mann ein stilles Örtchen für Interviews braucht, war Zusehern klar.
Zoom-Detektive rätselten, wo denn die Türe versteckt sei und wofür das Zimmer sonst verwendet werde. Manche tippten auf eine Abstellkammer, andere auf einen Panikraum. Die populärste Theorie wurde in verschiedenen englischen Worten ausgedrückt: loo, bog, toilet – also Klosett. Ein Zuseher twitterte: „Seine Frau reicht ihm gleich Klopapier.“
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