Deutschland stuft weitere Regionen als Corona-Risikogebiete ein

Schulstart in Berlin
Belgien, Island und einzelne Regionen in weiteren europäischen Ländern.

Deutschland hat wegen hoher Corona-Infektionszahlen neben ganz Belgien auch Island und einzelne Regionen in weiteren europäischen Ländern als Risikogebiete eingestuft. Das Robert Koch-Institut aktualisierte seine Risikoliste am Mittwochabend entsprechend und nahm mit Wales und Nordirland erstmals auch Teile Großbritanniens auf.

In Frankreich kamen die Regionen Pays de la Loire und Burgund (Bourgogne) hinzu. Damit ist im größten Nachbarland Deutschlands nur noch die einst besonders stark von der Pandemie betroffene Grenzregion Grand Est von der Einstufung als Risikogebiet ausgenommen.

In Belgien wurde zuletzt nur die Hauptstadt Brüssel als Risikogebiet geführt. Die Ausweitung auf das ganze Land betrifft nun auch Grenzregionen zu Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Erstmals nahm die Regierung Gebiete in den beiden baltischen Staaten Litauen und Estland auf die Risikoliste. Außerdem kamen Regionen in Irland, Slowenien, Ungarn und Rumänien hinzu.

In Kroatien gelten die Gespanschaften Šibenik-Knin und Zadar, sowie in der Schweiz der Kanton Freiburg, nicht mehr als Risikogebiete.

Dass Außenministerium veröffentlichte noch am Abend eine Reisewarnung für Belgien, Rumänien und Litauen im Internet. Die Einstufung als Risikogebiet und die anschließende Reisewarnung erfolgen, wenn die Zahl der Corona-Neuinfektionen die Marke von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen übersteigt.

Neuinfektionen: Höchste Werte seit April

Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat indes zum zweiten Mal binnen weniger Tage die Schwelle von 2.500 überschritten. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2.503 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) Donnerstag früh bekannt gab. Das sind nur knapp weniger als Samstag früh, als mit 2.507 Neuinfektionen innerhalb eines Tages der höchste Wert seit Ende April gemeldet worden war.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des RKI mindestens 291.722 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 1.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.500. Das sind 12 mehr als am Vortag. Rund 257.900 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Mittwoch bei 0,96 (Vortag: 1,12). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Hinweis: In einer ursprünglichen Version des Artikels stand, dass zwei weitere Regionen in Kroatien auf die Risikoliste gekommen sind. Es fielen jedoch zwei Regionen weg. Wir bedauern den Fehler und danken einem aufmerksamen Leser für den Hinweis.

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