"Brandstifter": Wieder Feuer und Explosionen in Rom

"Brandstifter": Wieder Feuer und Explosionen in Rom
Zwei Gebäude mussten evakuiert werden.

Zum vierten Mal in einem Monat ist die Stadt Rom mit schweren Bränden konfrontiert. Nach mehreren Explosionen ist am Samstagnachmittag ein Brand in einem Park im östlichen Stadtviertel Centocelle ausgebrochen. Wegen des starken Windes verbreiteten sich die Flammen blitzartig, eine dicke schwarze Rauchwolke war in einem Großteil der Stadt zu sehen. Die Behörden rieten den Bewohnern des betroffenen Gebiets, auf der Straße Masken zu tragen.

Die Bewohner von zwei Gebäuden mussten ihre Wohnungen verlassen, wie die Behörden berichteten. 100 Feuerwehrleute und 50 Fahrzeuge waren im Einsatz. Auch Löschflugzeuge, die vom römischen Flughafen Ciampino abhoben, wurden eingesetzt. Die schwarze Rauchwolke war auch vom Gelände des Circus Maximus zu sehen, wo ein Konzert der Rockgruppe Maneskin mit 70.000 Personen stattfand.

"Es ist inzwischen klar, dass Rom von Brandstiftern angegriffen wird. Ob es sich um Außenseiter oder um organisiertes Verbrechen handelt, werden uns die Ermittler sagen", so Claudio Mancini, Abgeordneter der Demokratischen Partei (PD). Sein Parteikollege Roberto Morassut sprach von "ökologischem Terrorismus", der sich der Möglichkeit widersetze, die Abfallpolitik in Rom wieder auf eine öffentliche und transparente Grundlage zu stellen.

Der Bürgermeister von Rom will das seit Jahren bestehende Abfallproblem der italienischen Hauptstadt unter anderem mit dem Bau einer Müllverbrennungsanlage in den Griff bekommen. Die Anlage soll Wärme und Energie erzeugen und dabei helfen, dem Ziel, keine Deponien mehr zu brauchen, näherzukommen. Fertiggestellt sein könnte sie möglicherweise bis 2025. Das Projekt ist jedoch umstritten.

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