Boris Johnsons Vater ist Franzose geworden, weil er den Brexit nicht wollte

Stanley Johnson
"Ich bin sehr zufrieden. Erneut gehöre ich zu den Mitgliedern der Europäischen Union, das ist sehr gut“, sagt der Vater des britischen Premiers.

Der Vater des britischen Premierministers Boris Johnson ist Franzose geworden. Echt schräg und fast schon typisch für de Launen der britischen Oberschicht. Dem Antrag von Stanley Johnson (81) vom November sei stattgegeben worden, er habe am Mittwoch die französische Staatsbürgerschaft erhalten, teilte das Justizministerium in Paris am Freitag mit. Zur Begründung hieß es, dass Stanley Johnsons Mutter Französin gewesen sei. Da Stanley selber aber mehr als 50 Jahre nicht in Frankreich gelebt habe, sei seine Staatsbürgerschaft durch Nichtgebrauch verfallen.

Staatsbürgerschaft ist nicht an Boris vererbbar

Auf Antrag und den Verweis auf seine Verbindung zu Frankreich sei ihm die Staatsbürgerschaft nun aber erteilt worden, so wie es die Regeln vorsehen, erläuterte das Justizministerium. Der französische Konsul in London werde Johnson seine Staatsbürgerschaftsurkunde persönlich aushändigen. Auswirkungen auf Stanleys Kinder und somit Boris Johnson habe die Staatsbürgerschaft nicht.


„Ich bin sehr zufrieden. Erneut gehöre ich zu den Mitgliedern der Europäischen Union, das ist sehr gut“, sagte Vater-Johnson, der den Brexit-Kurs seines Sohns zumindest anfangs kritisiert hatte, am Freitag dem französischen Sender BFMTV. Stanley Johnson arbeitete früher bei der Weltbank und war einige Jahre auch EU-Abgeordneter in Brüssel. Zudem macht er sich für Naturschutz stark.

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