Ausflugsboot vor Japan gekentert - Neun Bewusstlose im Meer gefunden

Ausflugsboot vor Japan gekentert - Neun Bewusstlose im Meer gefunden
17 Menschen sind noch vermisst.

Einen Tag nach dem Kentern eines Ausflugsboots vor Nordjapan hat die Küstenwache Vermisste aus dem eiskalten Meer geborgen. Laut dem TV-Sender NHK am Sonntag wurden bis zum späten Sonntagvormittag (Ortszeit) neun Menschen vor der Küste der Halbinsel Shiretoko aus der rauen See und zwischen Felsen geborgen. Sie waren demnach nicht bei Bewusstsein und wurden ins Krankenhaus gebracht. Nach den übrigen der insgesamt 26 Menschen an Bord und dem Boot selbst wurde weiter gesucht.

Wassertemperatur an der Meeresoberfläche nur zwei bis drei Grad

Die Einsatzkräfte hatten aus der Luft und mit Booten die ganze Nacht durch nach Überlebenden gesucht, hieß es. Die Wassertemperatur an der Meeresoberfläche betrug nur zwei bis drei Grad. Die "KAZU I" hatte am Vortag gegen Mittag einen Notruf abgesetzt, es sei leckgeschlagen.

Kurz darauf meldete die Besatzung, dass das Boot starke Schlagseite habe, bevor der Kontakt schließlich abbrach. An Bord befanden sich neben zwei Mann Besatzung 22 erwachsene Passagiere sowie zwei Kinder. Alle hätten Sicherheitswesten getragen, hieß es in Medienberichten. Die Halbinsel im Nordosten Hokkaidos, Japans nördlichster Hauptinsel, ist wegen ihres Treibeises ein beliebtes Ausflugsziel und als Heimat vieler seltener Tierarten und Pflanzen seit 2005 Weltnaturerbe.

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