Über 100 Stiche: Vater und Sohn (15) von Riesenhornissen getötet

Riesenhornisse mit gelb-dunkelbrauner Färbung
Ein US-amerikanischer Vater und sein Sohn wurden bei einem Zipline-Ausflug von einem Schwarm Asiatischer Riesenhornissen zu Tode gestochen.

Daniel Owen (47), ein US-amerikanischer Schuldirektor in Vietnam und sein Sohn Cooper (15) waren bei einer geführten Zipline-Tour im Green Jungle Naturpark in Laos unterwegs, als sie plötzlich von einem Schwarm Asiatischer Riesenhornissen attackiert wurden. 

Kurze Zeit später verstarben beide im Krankenhaus. 

Von Hornissen-Schwarm während Zipline-Ausflug attackiert

Die gebürtigen US-Amerikaner, die in Vietnam wohnen, verbrachten ihren Urlaub in einem Eco-Resort nahe der Stadt Luang Prabang. Gegenüber der Zeitung The Times berichtete eine Quelle, die den zwei US-Diplomaten in Laos nahesteht, dass vermutlich Hunderte Asiatische Riesenhornissen die beiden angriffen haben, während sie von einer Baumplattform wieder absteigen wollten.

Körper mit über 100 Hornissenstichen übersät

Vater und Sohn wurden so schnell wie möglich in das nächste Krankenhaus gebracht. Phanomsay Phakan, der behandelnde Arzt, erklärte im Gespräch mit The Times, dass ihre Körper nach der "sehr, sehr schmerzhaften" Attacke "mit roten Flecken bedeckt" waren. Und weiter: "Viele Stiche, mehr als 100, über den ganzen Körper. Ich dachte sofort, dass das eine sehr gefährliche Situation ist, weil ich so etwas noch nie in diesem Ausmaß gesehen habe", so der Mediziner. 

Vater und Sohn im Krankenhaus verstorben

Wie Independent berichtet, waren Vater und Sohn bei ihrer Ankunft im Krankenhaus noch bei Bewusstsein und zeigten zunächst keine Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks, also einer schweren, potenziell lebensgefährlichen allergischen Reaktion, wie sie etwa nach Wespen- oder Hornissenstichen auftreten kann. Dennoch erlagen sie kurz darauf ihren Verletzungen. 

Schule ehrt verstorbenen Direktor 

QSI International School, an der Owen tätig war, widmete ihm emotionale Zeilen in einem Facebook-Beitrag: 

"Wir sind zutiefst betrübt über den plötzlichen Tod von Dan Owen, Direktor der QSI International School of Haiphong, und seinem Sohn Cooper, die bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen sind. Dan widmete sich 18 Jahre lang der QSI, war an fünf verschiedenen Schulen tätig und berührte mit seiner Herzlichkeit, seiner Führungsstärke und seinem unerschütterlichen Engagement für die Bildung unzählige Menschen. Er war in unserer Gemeinschaft sehr beliebt und wird schmerzlich vermisst werden."

Gibt es die Asiatische Riesenhornisse auch in Österreich?

Im Gegensatz zur Asiatischen Hornisse (siehe Grafik), die sich inzwischen auch in Deutschland und Österreich verbreitet, ist die Asiatische Riesenhornisse hauptsächlich in Ost- und Südostasien verbreitet, wurde aber auch bereits in Amerika und Kanada gesichtet, wo sie Vermutungen zufolge eingeschleppt wurde.

Hornisse

An diesen Merkmalen erkennt man den Unterschied zwischen der heimischen und der asiatischen Hornisse.

Asiatische Riesenhornisse wird bis zu 5 Zentimeter groß

Mit einer Größe von bis zu fünf Zentimetern und einer Flügelspannweite von bis zu 7,5 Zentimetern ist sie fünfmal so groß wie die westliche Honigbiene und gilt als größte Hornissenart weltweit. 

Ihr Stich ist extrem schmerzhaft und kann zu

  • Brennen und Jucken
  • Atemnot
  • Schwellungen im Gesicht oder Hals
  • Starker Blutdruckabfall
  • Herz-Kreislaufstörungen 

führen.

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