Alles auf Anfang: Israel führt Schutzmaßnahmen wieder ein

Medizinisches Personal in Israel
Versammlungen teils wieder verboten und etliche Geschäfte werden geschlossen.

Nach einem starken Anstieg der Corona-Infektionen hat die israelische Regierung in der Nacht zum Freitag eine Reihe von Schutzmaßnahmen wieder eingeführt. Unter anderem wurden Versammlungen von mehr als zehn Personen in geschlossenen Räumen und mehr als 20 Personen im Freien verboten.

Ob sich dies auch auf Religionsgemeinschaften bezieht, konnte vorerst nicht geklärt werden, wie unter anderem die Times of Israel berichtete. Ministerien schließen für den Publikumsverkehr, Kontakte sind demnach nur noch Online möglich.

Zu den Lockdown-Maßnahmen am Wochenende gehört die Schließung einer Reihe von Geschäften, mit Ausnahme wichtiger Dienstleister wie etwa Apotheken oder Supermärkte. Zudem werden Fitnessstudios geschlossen, während Restaurants nur noch Essen zum Mitnehmen oder zur Lieferung nach Hause anbieten dürfen.

Beratungen über weitere Schließungen 

Die Maßnahmen treten nach Medienberichten an diesem Freitagnachmittag in Kraft. Ab Freitag kommender Woche sollen auch die Strände gesperrt werden. Regierungschef Benjamin Netanyahu und Verteidigungsminister Benny Gantz wollten demnach erst am Wochenende über mögliche Schließungen von Schulen und Lehranstalten beraten.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus war zuvor in Israel auf ein Rekordhoch gestiegen. Dem Gesundheitsministerium zufolge waren am Mittwoch 1.780 Fälle gemeldet worden. Getestet wurden an dem Tag 25.997 Menschen, die Ansteckungsquote war mit rund sieben Prozent ebenfalls so hoch wie nie zuvor.

Mitte Mai hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Israel noch im niedrigen zweistelligen Bereich gelegen. Nach raschen Lockerungen schnellen die Zahlen jedoch seit Ende Mai immer weiter in die Höhe.

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