Heimatbesuche erschwert: Airline streicht Billigflüge in Balkanstädte

inige Menschen aus Bosnien und Montenegro müssen auf andere Reisemittel umsteigen.
Betroffen sind Wizz-Air-Routen aus Westeuropa, darunter aus Wien, nach Tuzla und Podgorica.

Ein Flug von Wien Schwechat nach Tuzla im Nordosten von Bosnien und Herzegowina kostet aktuell an manchen Tagen weniger als ein Abendessen in einem österreichischen Gasthaus: 12,99 Euro. Nämlich dann, wenn man mit der ungarischen Billigairline Wizz Air fliegt. Als Industriestadt zieht Tuzla nur wenige Touristen an, die besuchen eher die Hauptstadt Sarajevo.

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Der staatliche Flughafen Tuzla ist vielmehr als eine Art Drehkreuz für Low-Cost-Airlines bekannt, wird er doch vor allem von Menschen aus Bosnien selbst, der Diaspora sowie Reisenden aus den Nachbarländern Kroatien und Serbien genutzt.

Eine, die das Angebot regelmäßig nutzt, ist Dina Murtić. Sie stammt aus Tuzla, kam 2004 zum Studieren nach Wien – und blieb. Ihre Familie ist noch in der alten Heimat, erzählt die 38-Jährige. Mindestens drei Mal im Jahr sei sie hingeflogen: „Wenn ich meine Eltern vermisst habe, bin ich einfach in den Flieger rein und war in drei Stunden dort.“ Sie spricht in der Vergangenheitsform, weil das für sie und viele andere so bald nicht mehr möglich sein wird.

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