800 Festnahmen in über 100 Ländern: Coup gegen organisierte Kriminalität

Hundreds arrested in Operation Ironside global sting
Die "Operation Trojanerschild" gilt als größter Erfolg der internationalen Polizeiarbeit. Festnahmen auch in Österreich.

Internationale Ermittler haben nach Angaben von Europol bei einem Einsatz gegen das organisierte Verbrechen mehr als 800 Verdächtige in mehr als 100 Ländern festgenommen. Es sei eine der bisher größten Polizei-Operationen gewesen, teilte Europol am Dienstag in Den Haag mit. Laut den Ermittlern wurden acht Tonnen Kokain, 22 Tonnen Cannabis, 250 Schusswaffen und 55 Luxuswagen beschlagnahmt.

Im Zuge der weltweiten Razzien hat es auch in Deutschland mehr als 70 Festnahmen gegeben. Im Rahmen der bundesweit und international konzertierten Aktion seien mehr als 150 Objekte allein in Deutschland durchsucht worden, teilten mehrere Behörden am Dienstag mit. Auch in Österreich ist es zu Festnahmen gekommen.

Das FBI und australische Ermittler hatten ein von Kriminellen genutztes Kommunikationsnetzwerk gehackt und Millionen verschlüsselter Nachrichten gelesen.

Dem US-amerikanischen FBI ist es zuvor gelungen, verschlüsselte Chats auf Mobiltelefonen mitzulesen. Nun wurde bekannt, dass die Ermittler dafür selbst Krptohandys entwickeln ließen und den Dienst namens "AN0M" im kriminellen Milieu etablierten. So konnten sie Chats jahrelang mitlesen.

Genialer Trick

Unter dem Namen "Operation Trojanerschild" verfolgten Ermittler in 16 Ländern, wie Mitglieder der Mafia, asiatischer Verbrechersyndikate oder kriminelle Rockerbanden Drogengeschäfte, Geldwäsche und sogar Bandenmorde planten.

Die Ermittler halfen verdeckt dabei, die Handys an Verdächtige zu verteilen. Weil bekannte Verbrecher die Software nutzten, wurden die Geräte immer populärer.

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