8 Jahre Haft: Rohkost-Influencer ließ eigenes Kind verhungern

Als wir ankommen, schneidet sie auf der Terrasse ihres Hauses in Strebersdorf Äpfel und Zucchini für vegane Rohkost-Cupcakes.
Der Mann warb für eine Rohkost-Ernährung mit langen Phasen des Fastens. Die Methode wandte er auch auf seinen kleinen Sohn an.

Ein russischer Lebensmittel-Blogger hat nach Auffassung eines Gerichts in Sotschi am Schwarzen Meer sein neugeborenes Kind verhungern lassen.

Russischen Medienberichten zufolge verurteilte das Gericht den Mann deshalb zu acht Jahren strenger Lagerhaft und einer Geldstrafe von 100.000 Rubel (etwa 1.000 Euro).

Neugeborener erhielt tagelang keine Nahrung

Das Urteil erging demnach wegen vorsätzlicher schwerer Schädigung der Gesundheit eines Kindes sowie wegen Vernachlässigung der Fürsorgepflicht.

Auf seinem Blog warb der Mann für eine rein auf Rohkost beschränkte Ernährung, gemischt mit langen Phasen des Fastens. Diese Methoden wandte er den Ermittlungen zufolge auch auf seinen Sohn an. 

Er habe der Mutter mehrmals das Kind weggenommen, sodass es über Tage keine Nahrung erhielt, meldete die Nachrichtenagentur Ria Nowosti aus dem Prozess. Das Neugeborene starb im März 2023 - nicht einmal einen Monat alt.

Vater begoss Kind mit kaltem Wasser

Der Vater bestritt vor Gericht, dass er das Kind habe hungern lassen und dass er es mit kaltem Wasser begossen habe. Er gestand aber ein, dass er nicht schnell genug eingegriffen habe, als es dem Säugling immer schlechter ging.

Sein Verteidiger sagte der Moskauer Zeitung Kommersant vom Mittwoch, dass man das Urteil anfechten wolle. Die Mutter war im September 2023 zu zwei Jahren Besserungsarbeit verurteilt worden.

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