78 Kältetote in diesem Winter - Kritik an Ungarns Regierung

Symbolbild
Viele Obdachlose sind unter den Opfern. Orban hatte Wohnungslosigkeit 2018 unter Strafe gestellt.

Seit Oktober sind in Ungarn 78 Menschen erfroren. Das berichtete das Internetportal 24.hu am Dienstag unter Berufung auf das Ungarische Sozialforum (MSZF). Die Mehrheit der Opfer sei in ungeheizten Wohnungen erfroren. Weiters erlitten Obdachlose den Kältetod im Freien, starben Menschen beim Transport in ein Spital oder während des dortigen Aufenthaltes.

"Kriminalisierung der Obdachlosen"

Forumsgründer Endre Simo kritisierte die rechtskonservative Regierung: Diese sei gleichgültig den Leidenden gegenüber und würde mit der Kriminalisierung der Obdachlosen versuchen, der gesellschaftlichen Probleme Herr zu werden. Mit einem im Oktober 2018 verabschiedeten Gesetz hatte die Regierung von Premier Viktor Orban Obdachlosigkeit unter Strafe gestellt. Das habe zu einem "gefährlichen Abtauchen" der Obdachlosen geführt, da den Bedürftigen nicht mehr geholfen werden konnte, beanstandeten karitative Organisationen.

Kommentare