Auf Schutzweg in Linienbus gekracht

Auf Schutzweg in Linienbus gekracht
Ein 40-Jähriger fuhr mit seinem Sohn auf einem Tretroller über den Zebrastreifen. Am Abend wurde ein 3-Jähriger überrollt.

Unglaublicher Leichtsinn seines Vaters kostete Montagfrüh einen sechsjährigen Buben beinahe das Leben. Um 7.32 Uhr wollten der 40-jährige Vater und sein sechsjähriger Sohn Milos, die gemeinsam auf einem Tretroller standen, die Ziegelofengasse in Wien-Margareten überqueren. Dabei hielt der Mann laut Polizei zusätzlich  die Leine seines Hundes in der linken Hand.  Sekundenbruchteile bevor die beiden auf den Zebrastreifen rollten, bog ein Bus der Linie 13 A von der Margaretenstraße kommend in die Ziegelofengasse nach rechts ein.

Das Fahrzeug der Wiener Linien war bereits  mit der Hinterachse auf dem Schutzweg, als Vater und Sohn, wahrscheinlich vom Hund  gezogen,  in das Heck des Busses krachten. Der Aufprall muss massiv gewesen sein.  Vater und Sohn – er stand als erster auf dem Roller und trug keinen Helm –  hatten keine Chance zu reagieren.  Beide  wurden hart getroffen.  Der Sechsjährige  erlitt schwerste Kopfverletzungen, unter anderem ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Nasenbeinfraktur. Der Vater kam mit Prellungen davon. Beide wurden sofort ins AKH gebracht.

Karin Fehringer, Sprecherin des Allgemeinen Krankenhauses, gab am frühen Nachmittag Entwarnung: "Der Zustand des Buben ist stabil. Er schwebt nicht mehr in Lebensgefahr."

Gefährliche Kreuzung

 In dem Grätzl ist die Kreuzung Margaretenstraße/Ziegelofengasse gefürchtet. Die Besitzerin des Gemischtwarengeschäftes an der Kreuzung, Else A., beobachtete bereits einige gefährliche Situationen: "Vor  Monaten wurde eine Frau von einem Auto angefahren. Ich habe sie kürzlich wiedergesehen. Sie hat mehrere Brüche erlitten und   tut sich beim Gehen immer noch schwer. Hier  kommt es so gut wie täglich  zu Vollbremsungen.  Eigentlich  ein Wunder, dass nicht mehr passiert." Vor allem, weil die Kreuzung  von keiner Ampel geregelt wird, und weil zusätzlich Radwege für Verwirrung bei den Verkehrsteilnehmern sorgen. Der Lenker des 13 A erlitt  einen Schock.

Weiterer Crash

Am frühen Montagabend wurde erneut ein Kind bei einem Verkehrsunfall lebensgefährlich verletzt. Bei der Hadikgasse, vor Hausnummer 268, wurde das Kind offenbar am Schutzweg von einem Auto überrollt. Der ÖAMTC-Notarzthubschrauber "Christophorus 9" musste ausrücken, um den Dreijährigen ins AKH zu bringen. Das junge Opfer erlitt ersten Meldungen zufolge ein Schädel-Hirn-Trauma.

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