Stauzone am Eingang zum Zillertal soll entschärft werden

Der Verkehr im hochtouristischen Zillertal ist enorm. An Spitzentagen fahren in jede Richtung bis zu 30.000 Fahrzeuge durch den Brettfalltunnel am Eingang des Tals.
Die Engstelle sorgt regelmäßig für Staus, die besonders im Winter bis auf die nahe Inntalautobahn (A12) und ins Zillertal zurückreichen.
Bei der A12-Anschlussstelle Wiesing kommt außerdem noch der Verkehr vom Achensee dazu, über den Urlauber gerne mautfrei aus Deutschland anreisen.
Verkehrsknotenpunkt im Unterinntal
Land Tirol und Asfinag wollen nun gemeinsam für Entlastung an dem hochbelasteten Verkehrsknotenpunkt sorgen. So soll eine neue Brücke über den Inn und ein neuer Kreisverkehr mit einem Durchmesser von rund 50 Metern errichtet werden.
Die Details haben am Dienstag ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle, sein Stellvertreter und für Landesstraßen zuständiger Landesrat Josef Geisler (ÖVP) und Asfinag-Geschäftsführer Alexander Walcher präsentiert.
Kosten von 54 Millionen Euro
Die Bauarbeiten sollen nach der derzeit laufenden Generalsanierung des Brettfalltunnels im Frühjahr 2027 starten. Laut aktuellem Stand wird mit Kosten von 54 Millionen Euro gerechnet. 65 Prozent davon tragen das Land 35 Prozent die Asfinag.
„Situation sehr herausfordernd“
„Die Situation im Zillertal ist insbesondere an stark frequentierten Reisetagen sehr herausfordernd. Durch gezielte Maßnahmen, wie die Umsetzung der Autobahn-Anschlussstelle Wiesing, können wir Verbesserungen erzielen“, zeigte sich Mattle überzeugt.
Mit dem Umbau werde ein wichtigen Schritt zur Entlastung der Anrainer, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur besseren Lenkung des Verkehrsflusses gesetzt.
Geisler sieht einen wichtigen Baustein für die Mobilität im Zillertal, in dem er selbst lebt. Mit der Freigabe der Finanzierungsvereinbarung sei das Projekt „jetzt in trockenen Tüchern“.
Weniger Rückstau, mehr Sicherheit
Walcher hob die zentrale Funktion von Autobahn-Anschlussstellen hervor: „Sie sorgen für eine reibungslose Verteilung des Verkehrs zwischen der Autobahn und dem niederrangigen Straßennetz. Je effizienter dies geschieht, desto weniger Rückstau entsteht und desto sicherer wird der Verkehrsfluss.“
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Er erhofft sich positive Auswirkungen auf die gesamte Verkehrssituation entlang der A12. Weniger Stau heiße auch weniger Emissionen. „Aus diesen Gründen ist das Projekt auch für die Asfinag von hoher Priorität.“
Die geplante neue Innbrücke zwischen Autobahnabfahrt und Zillertaleinfahrt soll parallel zur bestehenden Steinbrücke errichtet werden, die wiederum nach der Fertigstellung der neuen Brücke erneuert werden soll.
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