Auto in Tirol von Lawine erfasst: Drei Personen leicht verletzt

Ein Schild warnt vor hoher Lawinengefahr
Die Lawine ging im Baustellenbereich im Kühtai ab. Alle fünf Pkw-Insassen konnten sich selbst befreien.

Eine Lawine hat Dienstagmittag im Tiroler Kühtai (Bezirk Imst) einen Pkw mit fünf Insassen erfasst.

Der Vorfall ging äußerst glimpflich aus: Alle fünf konnten sich selbst befreien, drei Personen wurden nur leicht verletzt, bestätigte die Polizei einen Online-Bericht der "Tiroler Tageszeitung" gegenüber der APA.

Der Lawinenabgang dürfte sich nicht auf einer öffentlichen Straße, sondern in einem Baustellenbereich ereignet haben. Der landeseigene Energieversorger Tiwag betreibt im Kühtai eine Großbaustelle zum Ausbau eines Speicherkraftwerks. Der Wintersportort Kühtai befindet sich auf einer Seehöhe von rund 2.020 Metern.

Lawinenwarnstufe vier in Tirol

Am Dienstag herrschte indes in Tirol teils "große" Lawinengefahr. Der Lawinenwarndienst gab Lawinenwarnstufe vier auf der fünfteiligen Skala aus. 

Betroffen waren Gebiete oberhalb der Waldgrenze im Westen Nordtirols, in den Regionen entlang des Alpenhauptkammes sowie in Teilen Osttirols.

Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP) sowie der Lawinenwarndienst des Landes riefen Wintersportler in den kommenden Tagen zu großer Zurückhaltung abseits der gesicherten Pisten auf.

Lawine auf Piste, Entwarnung am Abend

Eine Lawine ist Dienstagnachmittag auch auf eine Piste im Skigebiet Großglockner-Resort Kals-Matrei in Osttirol abgegangen. Vorerst war unklar, ob jemand verschüttet wurde. Vor Ort waren Mitglieder der Bergrettungen Kals am Großglockner und Matrei in Osttirol sowie Beamte der Alpinpolizei im Einsatz. Zwei Hubschrauber standen bereit

Die Lawine hat sich gegen 14.40 Uhr im freien Gelände gelöst und ist teilweise auf die Piste 14 des Skigebiets abgegangen. Laut einem Sprecher der Bergbahnen hat ein Mitarbeiter den Lawinenabgang beobachtet und die Rettungskette in Gang gesetzt.

Umgehend wurde die Suche nach möglichen Verschütteten aufgenommen. Gegen 17:30 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden – es wurden keine Verschütteten gefunden. 

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