Betrüger lockten Tiroler (88) mit "Polizeitrick" bis nach Ungarn

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Die Täter spielten dem Mann vor, dass seinen Tochter einen Autounfall mit Todesopfern verursacht hätte und luchsten ihm Schmuck und Wertgegenstände ab. Der Schaden liegt im sechsstelligen Bereich.

Ein 88-jähriger Tiroler ist vergangene Woche Opfer von besonders dreisten Betrügern geworden, die ihn mit dem sogenannten "Polizeitrick" bis nach Ungarn lockten und einen Schaden im sechsstelligen Bereich verursachten. 

Falsche Polizisten kontaktierten den Mann und spielten ihm vor, dass seine Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem ein Kind getötet worden war. Ihm wurde gesagt, er müsse eine Kaution hinterlegen, damit die Öffentlichkeit nichts davon erfährt.

Das im Bezirk Imst lebende Betrugsopfer bot seine Goldmünzensammlung an und es wurde für Mittwochabend die Übergabe in Innsbruck vereinbart. Als der Mann mit seinem Auto kurz vor der Stadt war, wurde er erneut von den Tätern angerufen und weiter nach Salzburg und schließlich nach Oberösterreich gelotst.

Nachdem der 88-Jährige die Goldmünzen übergeben hatte und wieder am Weg nach Tirol gewesen war, wurde er noch einmal von den falschen Polizisten kontaktiert. Ihm wurde gesagt, dass ein weiteres Unfallopfer gestorben sei. Sollte der Mann aber einen sechsstelligen Eurobetrag bezahlen, könne die Sache außergerichtlich geregelt werden. Der Mann ließ sich dazu überreden, am darauffolgenden Tag Schmuck und weitere Wertgegenstände auszuhändigen. 

Zuerst wurde der Pensionist nach Wien dirigiert und in weiterer Folge sogar bis nach Ungarn zu einer Tankstelle hinter der österreichischen Grenze. Dort fand die zweite Übergabe an die Betrüger statt. Erst als das Opfer von seiner Tochter kontaktiert worden war, flog der Betrug auf.

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