Gemeinderatswahlen in Salzburg und Innsbruck, Arbeiterkammerwahlen, EU-Wahlen, Nationalratswahlen und zwei Landtagswahlen: 2024 hatte beziehungsweise hat noch einiges zu bieten, was Urnengänge in Österreich betrifft.
Seit Kurzem steht der Termin für die Nationalratswahlen mit 29. September fest, Vorarlberg lässt seine Landtagswahlen zwei Wochen darauf, am 13. Oktober, folgen. Offen ist noch der Termin für die letzten Wahlen dieses Jahres, jene in der Steiermark.
Wann findet die letzte Wahl des Jahres statt?
Zuletzt wurde am 24. November 2019 gewählt, wahrscheinlichste Termine heuer sind der 17. oder 24. November. Die Festlegung wird demnächst folgen, die steirische ÖVP-SPÖ-Landesregierung wollte erst den Termin im Bund abwarten, um das Datum zu vereinbaren.
Während das Datum für das Match noch auf sich warten lässt, sind die Spielerinnen und Spieler in der ersten Reihe schon aufgestellt. Es treten vier Männer und zwei Frauen als Spitzenkandidaten bzw. Spitzenkandidatinnen an - manche bereits mit einer Routine in diesem Job.
ÖVP
Obwohl Christopher Drexler auf eine lange Erfahrung als Politiker (er saß von 2000 bis 2014 im Landtag, danach in der Landesregierung) zurückschauen kann, sind die Wahlen im November für den 53-Jährigen dennoch eine Premiere: Erstmals rückt er bei einem Wahlgang in die vorderste Reihe auf.
Im November 2019 fungierte noch Hermann Schützenhöfer als Spitzenkandidat der Steirer-VP, Drexler folgte ihm als Landesparteichef und Landeshauptmann im Juli 2022.
Nicht viel anders als beim Koalitionspartner sieht es bei der SPÖ aus: Landesparteiobmann Anton Lang, 65, ist heuer erstmals Spitzenkandidat. Er übernahm die SPÖ nach deren Wahlniederlage 2019 und dem Rücktritt Michael Schickhofers.
Lang hatte sich, noch bevor in der Bundes-SPÖ über Direktwahl des Vorsitzenden debattiert wurde, für das Wahlmodell durch die Basis ausgesprochen: Er wurde heuer im Jänner mit rund 92 Prozent der Stimmen erster durch steirische SPÖ-Mitglieder gewählter Landesparteiobmann.
Mario Kunasek ist dagegen bereits Routinier: Der 48-Jährige ist bereits zum dritten Mal Spitzenkandidat der FPÖ in der Steiermark, er trat bereits 2015 und 2019 in dieser Rolle an.
Die Ermittlungen um den Finanzkrimi der FPÖ-Graz lassen die Blauen im Land demonstrativ kalt, auch wenn gegen Kunasek selbst ermittelt wird. Er stehe dem "gelassen" gegenüber, kommentierte der ehemalige Verteidigungsminister kürzlich. Auch wenn ihm "lieber wäre", die Sache wäre schon beendet.
Grüne
2019 fuhren die Grünen in der Steiermark ihr bisher bestes Ergebnis ein, sie erreichten 12,1 Prozent der Wählerstimmen - Spitzenkandidatin war Sandra Krautwaschl.
Sie tritt auch heuer wieder an, bereits im Dezember 2023 wurde sie mit rund 97 Prozent der Delegiertenstimmen dafür nominiert.
Die 52-Jährige ist seit 2015 Landtagsabgeordnete und war zuvor durch ihr Experiment "plastikfreies Leben" bekannt.
Geht es um die Anzahl der Spitzenkandidaturen, ist Claudia Klimt-Weithaler Profi: Sie führte bereits 2010, 2015 und 2019 die KPÖ-Landesliste an. Der Klubobfrau steht somit heuer ihr viertes Mal bevor.
Erst im Herbst 2023 kehrte die 53-Jährige nach einer Auszeit zurück in die Landespolitik: Klimt-Weithaler zog sich wegen Burn-outs zurück. Den Landesparteivorsitz gab sie aus dem Grund ab.
Neos
Niko Swatek hat zwei Premieren erlebt: Er war der erste Gemeinderat der Neos in Graz (2017 bis 2020) und er war der erste Neos-Mandatar im Landtag Steiermark (seit 2019).
Der 33-Jährige tritt im Herbst zum zweiten Mal bei den Landtagswahlen an, die Neos erreichten 2019 mit ihm als Spitzenkandidat 5,4 Prozent der Wählerstimmen und zwei Mandate.
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