Silvesterbilanz in der Steiermark: Polizisten mit Böllern beworfen

Haus steht in Flammen
Mehrere Polizisten in Leoben verletzt. Es kam zudem zu Bränden.

765 Einsätze verzeichnete die Polizei zum Jahreswechsel in der Steiermark. Das sind deutlich mehr als noch im Jahr zuvor mit 674 Einsätzen.

Obwohl die Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen (Kategorie F2) im Ortsgebiet generell gesetzlich verboten ist, waren laut Landespolizeidirektion Steiermark "zahlreiche Feuerwerke und die Verwendung von Knallkörpern deutlich wahrnehmbar": Die Folge waren rund 180 Amtshandlungen mit Anzeigen und Organmandaten.

Sieben Polizisten verletzt

In der Stadt Leoben wurden unterdessen sieben Polizisten verletzt, nachdem Burschen sie mit Böller beworfen haben dürften. Die Beamten mussten mit dem Verdacht auf ein Knalltrauma im LKH Hochsteiermark in Leoben behandelt werden.

Ein Polizist erlitt durch die Splitterentwicklung sogar Schnittverletzungen am Bein. Ein Verdächtiger befindet sich aktuell in Haft. Die Ermittlungen laufen.

In Aigen im Ennstal steckte ein 23-Jähriger aus dem Bezirk Liezen einen Böller in eine Glasflasche, die explodierte und den jungen Mann im Halsbereich verletzte.

50.000 Besucherinnen und Besucher feierten den Jahreswechsel in der Landeshauptstadt Graz. Während des gesamten Einsatzes kam es zu keinen größeren Zwischenfällen, so die Polizei.

In einem Fall laufen jedoch Ermittlungen, nachdem zwei Polizisten durch einen Flaschenwurf leicht verletzt wurden. Bei Kontrollen in Zusammenhang mit dem Pyrotechnikgesetz stellten Polizisten insgesamt etwa neun Kilogramm an Pyrotechnik sicher. 

Fast 2.000 Notrufe

Die Einsatzkräfte der polizeilichen Landesleitzentrale (LLZ) waren erwartungsgemäß in der Silvesternacht stark gefordert. Innerhalb von 24 Stunden gingen exakt 1.987 Notrufe ein. Daraus resultierten 765 Einsätze.

Die Feuerwehren rückten zu mehreren Bränden aus. In  St. Georgen am Kreischberg (Bezirk Murau) brannte ein Wohnhaus samt Carport und drei Autos komplett nieder, teilte die Polizei am Neujahrstag mit, die Brandursache war vorerst noch nicht geklärt.

In Bad Gleichenberg entdeckte ein 77-Jähriger, dass sein Wirtschaftsgebäude brannte, in Spielberg eine Thujenhecke in einer Wohnsiedlung Feuer, weil ein Böller darin gelandet war.

Der Landesfeuerwehrverband Steiermark meldete außerdem insgesamt 15 Hecken- und Wiesenbrände

Kommentare