Frau starb bei Brand: Ermittlungen gegen Lokalbesitzer und Beamte

Ausgebranntes Lokal
Wie die Staatsanwaltschaft bestätigt, werden nun Ermittlungen gegen den Barbesitzer aufgenommen - und gegen Abteilungen der Stadt Graz.

In der Silvesternacht spielten sich in der Grazer Stern-Bar furchtbare Szenen ab. In den frühen Morgenstunden war in dem Lokal ein Brand ausgebrochen. 

Eine 21 Jahre alte Niederösterreicherin starb in den Flammen, eine weitere junge Frau liegt noch immer auf der Intensivstation, 21 weitere Menschen wurden teils schwer verletzt. 

Die Ermittlungen gestalteten sich schwierig, doch nun steht ein Verdacht gegen den Barbesitzer im Raum, die die Krone berichtet. Womöglich gab es feuerpolizeiliche Mängel in dem Lokal. Nun wird gegen den Betreiber des Lokals ermittelt: Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, bestätigte entsprechende Berichte.

Es gehe um den Verdacht der grob fahrlässigen Tötung und der grob fahrlässigen Körperverletzung: Berichtet wird von  nicht ausreichend zugänglichen Fluchtwegen oder Feuerlöschern, deren Haltbarkeitsdatum überschritten war.  Die Staatsanwaltschaft versuche, „diese Sachverhalte aufzuklären“, betonte Bacher.

Am Mittwoch wurde zudem bekannt, dass eben wegen jener mutmaßlichen Mängel auch gegen zwei Abteilungen der Stadt Graz ermittelt wird: Es sollen zwar auflagen erteilt, aber nicht kontrolliert worden sein. In diesen Fällen geht es um den Verdacht des Amtsmissbrauches. 

Die Stadt reagiert

Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) teilte Mittwochnachmittag mit, dass die Stadt Graz selbst "das größte Interesse" habe, die Ursachen "der furchtbaren Brandkatastrophe vom Neujahrstag herauszufinden". Dabei werde sie die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Graz mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen: "In diesem Zusammenhang habe ich auch die Innenrevision beauftragt, die internen Abläufe, die Gegenstand der Ermittlungen sind, umfassend zu prüfen", versicherte Kahr.

Brandursache weiter unklar

Was oder wer den Brand in der Silvesternacht verursacht hat, ist immer noch unklar. Besonders fatal war, dass das Feuer im Bereich des Eingangs ausgebrochen war, was eine Flucht schwierig machte. 

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