Baustelle auf A10: Abfahrtssperren sollen Anrainer schützen

22 Kilometer Kolonne von Deutschland bis auf die Tauernautobahn
Das Zielgebiet für erlaubte Abfahrten im Tennengau wird ab 17. Februar bis vorerst Ostermontag eingeschränkt.

Die Abfahrtsperren an der Tauernautobahn (A10) in Salzburg, auf der sich wegen der Tunnelsanierung vor allem an Wochenenden kilometerlange Staus bilden, werden ab Samstag, 17. Februar, bis vorerst Ostermontag, 1. April, im Tennengau verschärft. Der Radius für Abfahrten in die Zielregion wird eingeschränkt. Damit soll der Ausweichverkehr in den Anrainergemeinden, der dort für verstopfte Straßen sorgt, verringert werden - was zu einer Entlastung für die Bewohner führen soll.

Die neue Verordnung der Bezirkshauptmannschaft Hallein gilt für die Ausfahrten Hallein, Kuchl und Golling-Abtenau und definiert die Kilometerradien, in dem sich das Ziel der Fahrt befinden muss, wenn man die Autobahn verlässt.

Kontrollen

In Hallein beträgt der Radius 20 Kilometer, in Kuchl 15 Kilometer und in Golling-Abtenau 35 Kilometer, wie das Land Salzburg am Donnerstag informierte. Für die Ausfahrt Golling-Abtenau wurde der Radius etwas weiter definiert, um eine entsprechende Erreichbarkeit für Gebiete wie Annaberg und Gosau gewährleisten zu können.

Die Verschärfung soll Durchreisende vor allem daran hindern, die Autobahn wegen des stockenden Verkehrs über Bundes- und Landesstraßen zu umfahren, hieß es in der Medieninformation des Landes. Deshalb seien die Abfahrtsperren noch genauer definiert worden. Sie werden von der Asfinag kontrolliert. Verkehrsreferent Landeshauptmannstellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP) hat sich für die Verschärfung dieser Maßnahmen eingesetzt.

Einspurig

Auslöser der Probleme ist die Sanierung der Tunnelkette zwischen Golling und Werfen auf der Tauernautobahn A10 seit Mitte September. Dazu wurden eine Richtungsfahrbahn komplett gesperrt und ein Gegenverkehrsbereich eingerichtet. Durch die fünf Tunnel besteht in jede Richtung nur mehr eine Spur, was vor dem Flaschenhals zu oft stundenlangem Stau führt. Viele Verkehrsteilnehmer weichen daher auf die B159 aus, wodurch auch in den betroffenen Gemeinden der Verkehr zum Erliegen kommt. 

Die Baustelle der Asfinag wird bis zum Frühjahr 2025 bleiben und nur in den beiden Ferienmonaten im Sommer 2024 unterbrochen.

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