Zwei Kinder sind tot: Eindringliche Warnung vor Brandgefahr

Im Hotel „Das Kronthaler“ im Tiroler Achenkirch brannte der Kamin
Zu Weihnachten steigt Zahl der Brände um bis zu 40 Prozent. Neues Video soll als Prophylaxe dienen.

Was die Brandgefahr im Haushalt betrifft, ist Weihnachten die gefährlichste Zeit des Jahres. In der Adventzeit brennt es österreichweit um etwa 40 Prozent häufiger als das restliche Jahr.

Was eine vergessene Kerze oder Zündelei für verheerende Folgen haben können, zeigt der tragische Zwischenfall mit zwei toten Kindern in Innsbruck. Wie berichtet, war im Zimmer der Geschwister Samstagfrüh ein Feuer ausgebrochen. Während sich die Eltern mit ihrem zweijährigen Sohn und dessen zehnjähriger Schwester gerade noch ins Freie retten konnten, starben die vier- und siebenjährigen Mädchen im Flammeninferno. Die Ermittler gehen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass eine offene Flamme – also eine Kerze, ein Feuerzeug oder Ähnliches – den Brand ausgelöst hat. Weitere Erkenntnisse erwarten sich Polizei und Staatsanwalt von der Befragung der Eltern.

Die Serie von Brandereignissen riss in Tirol auch am Sonntag nicht ab. In der Innenstadt von Schwaz löste ein Feuer in einer Pizzeria einen Großeinsatz aus. Außerdem kam es witterungsbedingten zu mehreren Kaminbränden – unter anderem am Samstagabend im Hotel "Das Kronthaler" in Achenkirch. Diese Häufung ist laut Landesbranddirektor Peter Hölzl für die Zeit vor Weihnachten nicht untypisch. Bei Kälteeinbruch werden die Öfen in Betrieb genommen und je nach Zustand des Kamins kann es dabei zu Problemen kommen.

Warnungen

In Niederösterreich nutzen Polizei und Landesfeuerwehrverband ihre Auftritte in den sozialen Netzwerken, um mit einem Video eindringlich vor der Brandgefahr zu warnen. Das Bundesland steuert heuer auf einen Negativrekord bei der Zahl der Brandtoten zu. "Wir haben bereits zwölf Todesopfer. Das wäre zum Großteil zu verhindern, wenn beim Umgang mit offenem Licht sorgsamer umgegangen würde", sagt der Chef-Brandermittler des nö. Landeskriminalamtes, Erich Rosenbaum.

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