Zu wenig Personal für OPs: Spitäler verwalten jeden Tag den Mangel

Zu wenig Personal für OPs: Spitäler verwalten jeden Tag den Mangel
Pflegepersonal fehlt an allen Ecken. Dass Patienten auf Operationen warten müssen, kommt immer öfter vor. Selbst, wenn sie schwer krank sind.

Ein Freizeitunfall. In der Universitätsklinik Innsbruck wird klar: Die Kniescheibe ist zertrümmert, eine Operation notwendig. Aber es ist kein Personal verfügbar. Die Patientin wird nach Hause geschickt. Und entscheidet sich aufgrund höllischer Schmerzen – obwohl nicht zusatzversichert – für eine OP in einem Sanatorium. Kosten von Tausenden Euro fallen an.

Tiroler waren in den vergangenen Jahrzehnten  gewohnt, dass sie selbst bei weniger dringlichen Erkrankungen prompt und bestens an der Uni-Klinik versorgt wurden. Aber Leidensberichte wie der obige häufen sich. Immer öfter müssen Operationen verschoben werden,  weil es an Mitarbeitern fehlt.

Schmerz kein Kriterium

„Es wird wirklich enger“, sagt Johannes Schwamberger, Sprecher der Tirol Kliniken und weiß: „Für die Patienten ist das extrem unangenehm.“ Verschoben würden  zwar lediglich nicht dringliche Eingriffe.

Was aber als „dringlich“ eingestuft wird, hat sich aufgrund der zugespitzten Lage gerändert: „Früher waren auch starke Schmerzen ein Kriterium dafür. Das ist nun nicht mehr so“, sagt Schwamberger.

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