Zu viele Fälle, zu wenig Mithilfe: Wo das Contact-Tracing scheitert

Zu viele Fälle, zu wenig Mithilfe: Wo das Contact-Tracing scheitert
Wie in jeder Welle kommt das Nachverfolgen von Kontakten in Österreich wieder ans Limit.

In der aktuellen Situation mit täglich Tausenden Neuinfektionen klingt es beinahe wie ein Hohn. Im letzten Update des Gesundheitsministeriums (21. Oktober) für den Behördenleitfaden zum Umgang mit Kontaktpersonen von Covid-Fällen heißt es: „Zur Verbesserung der Quellensuche kann bei ausreichenden Kapazitäten der Rückverfolgungszeitraum von Kontaktpersonen von 48 auf 96 Stunden ausgeweitet werden.“

In der Realität kommen die Gesundheitsbehörden in manchen Bundesländern kaum noch mit den Absonderungsbescheiden von positiv Getesteten hinterher. In den Super-Hotspots Salzburg und Oberösterreich lag die 7-Tages-Inzidenz am Montag über 1.000 (pro 100.000 Bewohner). Das heißt im Klartext: Innerhalb einer Woche hat sich einer von 100 Bewohnern des Bundeslandes mit Corona infiziert.

Kontaktverweigerung

In Tirol versucht man derzeit noch, die Kontakte von Neuinfizierten nachzuverfolgen. Die Behörden sind dabei mit einem Phänomen konfrontiert, das sich nach der ersten Welle im Frühjahr 2020 eingestellt hat: „Es gibt Leute, die geben uns keine Kontakte an“, sagt Tirols Corona-Einsatzleiter Elmar Rizzoli.

Das wurde auch aus anderen Bundesländern immer wieder berichtet. Als Triebfeder für die Verweigerung der Mitwirkung wird vermutet, dass Infizierte Verwandten und Bekannten keine Quarantäne einbrocken möchten.

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