Bekannt durch Abschiebefall: Arigona Zogaj offiziell Österreicherin

Arigona Zogaj auf einem Archivbild
Vor 15 Jahren löste der Fall der gebürtigen Kosovarin eine Debatte um Österreichs Umgang mit Asylwerbern aus.

In den 2000er-Jahren hatte Österreichs Umgang mit Asylwerbern ein Gesicht – jenes von Arigona Zogaj: Als 15-Jährige tauchte die gebürtige Kosovarin 2007 für rund zwei Wochen unter, weil ihre Familie aus Österreich abgeschoben werden sollte.

Viele Menschen setzten sich für die Familie ein, die seit 2002 – wiewohl illegal ins Land gekommen – voll integriert in der Gemeinde Frankenburg im oberösterreichischen Bezirk Vöcklabruck lebte: Arigonas Vater arbeitete legal, das Mädchen und seine Geschwister besuchten in Österreich Schule beziehungsweise Kindergarten.

"Rehleinaugen aus dem Fernseher"

Es folgte ein Rechtsstreit, der letztlich 2010 in der Ausweisung der Familie endete: Sie habe sich „an die Gesetze“ zu halten, kommentierte die damalige ÖVP-Innenministerin Maria Fekter, egal, ob sie "Rehleinaugen aus dem Fernseher anstarren" oder nicht.

Zurück nach Österreich

Sukzessive durften die Familienmitglieder mittels Schülervisum oder befristeten Arbeitsgenehmigungen aber wieder zurück nach Österreich; erst Arigona, ihre Mutter und zwei Geschwister, 2012 auch der Vater und zwei ältere Brüder.

Seither war es medial still geworden um die Familie, am Montag wurde bekannt, dass die mittlerweile 32-jährige Arigona Zogaj die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt: Da berichteten die Salzburger Nachrichten unter Berufung auf einen "Freund der Familie“. Zogaj hat in Österreich nicht nur den Schulabschluss gemacht, sondern auch ein Studium erfolgreich abgeschlossen.

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