Zeitumstellung: Die Sommerzeit kommt - wann man die Uhren wie umstellen muss

Zeitumstellung: Die Sommerzeit kommt - wann man die Uhren wie umstellen muss
Werden die Uhren am Wochenende vor- oder zurückgestellt? Welche Auswirkungen hat das auf den Körper – und was wurde eigentlich aus der Abschaffung der Zeitumstellung? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Zeitumstellung.

Alle Jahre wieder: Am letzten Wochenende im März endet in Europa die Winterzeit. 

In der Nacht auf Sonntag, den 30. März 2025, wird somit wieder auf die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) umgestellt. Um 2 Uhr sollten alle Funkuhren auf 3 Uhr springen, alle anderen müssen händisch umgestellt werden. 

Auf die Normalzeit (MEZ) wird dann wieder am letzten Wochenende im Oktober zurückgewechselt.

Was wurde aus der Abschaffung der Zeitumstellung?

Damit dürften wohl wieder die Diskussionen um die Vor- und Nachteile dieser Maßnahme starten, denn ein Ende der Zeitumstellung auf EU-Ebene lässt weiter auf sich warten

Die EU-Kommission befragte im Jahr 2018 Europas Bürger. Mit 84 Prozent sprach sich damals die klare Mehrheit in der nicht repräsentativen Untersuchung gegen die Umstellung aus. Daraufhin verkündete der damalige Kommissionschef Jean-Claude Juncker noch im selben Jahr deren Ende. Allerdings: Bevor das Ende tatsächlich besiegelt werden kann, müssen sich die EU-Länder darauf einigen, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen. Weil es dazu keine Einigung gibt, liegt das Thema seit Jahren auf Eis.

Zeitumstellung: Die Sommerzeit kommt - wann man die Uhren wie umstellen muss

"Man unterzieht die gesamte Bevölkerung einem kleinen Jetlag", so die Kritik von Schlafforschern.

Höhere Unfallrate und mehr Herzinfarkte

Seit 1980 gibt es die derzeit gültige Zeitumstellung. Trotzdem haben sich viele Menschen bis heute nicht daran gewöhnt. Eine Stunde früher aufstehen zu müssen – dieser neue Schlafrhythmus macht vielen zu schaffen

Schlafmediziner kritisieren vor allem die Umstellung auf die Sommerzeit: "Grund ist, dass sehr viele Menschen ohnehin tendenziell zu wenig schlafen und übermüdet sind. Wenn man ihnen zusätzlich eine Stunde Schlaf wegnimmt, hat das negative Auswirkungen, und das ist gut belegt: In den ersten Tagen nach der Zeitumstellung steigt die Unfallrate, die Herzinfarktrate, und es gibt andere negative Outcomes", so Schlafforscherin Birgit Högl im KURIER-Interview. "Deshalb sind sich alle großen Schlafgesellschaften einig, dass man die Zeitumstellungen nicht mehr behalten soll. Man denkt, es macht nicht viel aus, aber es ist eine Belastung für den gesamten Organismus, man unterzieht die gesamte Bevölkerung einem kleinen Jetlag."

Zeitumstellung: Die Sommerzeit kommt - wann man die Uhren wie umstellen muss

Nach der Zeitumstellung braucht der Körper einige Tage, um sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen.

Auch Eltern, die ihre Kinder früher für Kindergarten oder Schule wecken müssen, können ein Lied davon singen. Experten geben daher den Tipp: Rechtzeitig vor der Umstellung auf die Sommerzeit jeden Tag ein paar Minuten früher aufstehen, um den Körper langsam an den neuen Schlafrhythmus zu gewöhnen.

Mehr Wildunfälle nach Zeitumstellung

Experten weisen außerdem auf eine steigende Gefahr von Wildunfällen nach der Zeitumstellung hin. "Nach dem Wechsel von Winter- auf Sommerzeit sind vor allem Pendlerinnen und Pendler auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit wieder in der Dunkelheit oder der Dämmerung unterwegs – und damit in jenen Stunden, in denen an Straßen verstärkt mit Wildwechseln gerechnet werden muss", wie die ARD berichtet.

Trotz aller Nachteile müssen wir uns wohl noch länger mit der Zeitumstellung arrangieren. 

Wer sich ein für alle Mal merken will, wann die Uhren nun vor- und wann zurückgestellt werden, dem seien abschließend noch die von der KURIER-Redaktion zusammengetragenen Eselsbrücken ans Herz gelegt.

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