Was ist eigentlich mit der Abschaffung der Zeitumstellung passiert?

Eine weiße Uhr und jemand der sie in der Hand hält
Die Zeitumstellung sorgt für Verwirrung. Wann wird dieses Jahr an der Uhr gedreht und warum gibt es die Umstellung überhaupt noch?

Der Großteil der Österreicher spricht sich laut Statista weiterhin für die Abschaffung der Zeitumstellung aus und auch die EU-Kommission hat eigentlich bereits entschieden, auf die saisonale Umstellung zu verzichten. 

Passiert ist noch nichts. Daher werden die Uhren bald wieder umgestellt. Wann ist es so weit?

Zeitumstellung am 30. März 2025

Grundsätzlich kann man sich merken: Die Uhren werden immer am letzten März-Wochenende umgestellt, heuer ist das also Sonntag, der 30. März 2025. Ganz konkret passiert das Ganze von 02:00 Uhr auf 03:00 Uhr. Die Uhren werden vorgestellt, die Nacht verkürzt sich dadurch um genau eine Stunde und draußen bleibt es dementsprechend länger hell.

Warum gibt es noch keine EU-weite Entscheidung?

Die Abschaffung der Zeitumstellung in der EU ist ein Thema, das seit Jahren diskutiert wird. Im Jahr 2018 führte die EU-Kommission eine Umfrage durch, bei der 84  Prozent der Befragten die Abschaffung der Zeitumstellung befürworteten. Daraufhin stimmte das Europäische Parlament 2019 für die endgültige Abschaffung. Allerdings können sich die Mitgliedstaaten auf EU-Ratsebene seitdem nicht auf eine gemeinsame Lösung einigen. 

Das ist der Hauptblocker

Ein Hauptproblem ist die Uneinigkeit darüber, ob dauerhaft die Sommer- oder die Winterzeit beibehalten werden sollte. Diese Entscheidung ist komplex, da unterschiedliche Regionen unterschiedlich betroffen wären. Beispielsweise würde bei dauerhafter Winterzeit in Polen die Sonne um 4 Uhr früh aufgehen - für viele als viel zu zeitig. Bei dauerhafter Sommerzeit in Spanien würde der Sonnenaufgang im Winter erst gegen 9:30 Uhr stattfinden, was wiederum als viel zu spät diskutiert wird. 

Länder sollen selbst entscheiden

Die EU-Kommission hat bereits mehrmals betont, dass die Mitgliedstaaten am besten entscheiden können, ob sie die Sommer- oder Winterzeit dauerhaft beibehalten wollen. Allerdings fordern viele Mitgliedstaaten eine gesamteuropäische Entscheidung, um einen "Flickenteppich" zu vermeiden.

Diese Länder verzichten auf die Zeitumstellung

Es gibt jedoch zahlreiche Länder außerhalb der EU, die auf die halbjährliche Zeitumstellung verzichten. Dazu gehören unter anderem:

  • Island: Aufgrund seiner geografischen Lage gibt es kaum Unterschiede in der Tageslänge, sodass eine Umstellung unnötig erscheint.
  • Japan: Japan hat die Zeitumstellung nie eingeführt, da sie als wenig vorteilhaft angesehen wurde.
  • Indien: Auch hier gibt es keine Zeitumstellung, da der energetische Nutzen als zu gering betrachtet wurde.
  • China: Seit 1991 gibt es keine Zeitumstellung mehr, da sie als ineffektiv angesehen wurde.
  • Russland: Das Land schaffte 2014 die Zeitumstellung ab und nutzt nun dauerhaft die "Winterzeit".
  • Argentinien und Peru: Diese Länder haben sich aufgrund von Studien gegen die Umstellung entschieden.

Eselsbrücke

Wer nach wie vor verwirrt ist, kann sich mit einer Eselsbrücke Abhilfe verschaffen. Im Sommer werden die Gartenmöbel nach draußen vor das Haus gestellt, die Uhr wird also vorgestellt. Im Winter landen Bänke, Stühle & Co. wieder zurück im Haus

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