„Wir wollen Gästen das mulmige Gefühl nehmen“

„Wir wollen Gästen das mulmige Gefühl nehmen“
Gastronomiebetriebe können nun ebenso Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Corona testen lassen.

Keine drei Minuten halten sich die Angestellten des Restaurants Stern in Gmünd im hinteren Saal des Betriebs auf. Dort werden die Corona-Tests rasch durchgeführt. Seit 1. September können nämlich auch Gastronomiebetriebe, Campingplätze und Jugendherbergen ihre Mitarbeiter auf das Coronavirus testen lassen. Bisher war das nur für Mitarbeiter von Tourismusbetrieben möglich.

Die Initiative geht vom Tourismusministerium aus. Die Kosten werden vom Bund mit 85 Euro pro Test gefördert. Im Restaurant Stern ging im Zuge dessen am gestrigen Dienstag die erste Testung von Gastro-Mitarbeitern in Niederösterreich über die Bühne. Für die Angestellten dort ist das allerdings nichts Neues. Zur Sicherheit für die Gäste finden dort schon seit Ende Juli wöchentlich Testungen statt.

Ansteckung vermeiden

„Der Test ist zur Mittagszeit, weil da die Kollegen aus der Frühschicht noch da sind und die aus der späteren Schicht auch schon. Es ist super, dass es die Tests gibt, wenn so eine Ansteckung vermieden werden kann“, sagt Anna Zahradka, die schon seit mehreren Jahren im Stern, das auch ein Hotel ist, arbeitet. Die Rezeptionistin bezeichnet das als „sichere Gastfreundschaft“. „Wir wollen den Gästen das mulmige Gefühl nehmen“, sagt sie.

Christian Kölling, Eigentümer und Gesellschafter des Stern, bestätigt, dass viele sich erkundigen, welches Sicherheitskonzept es bezüglich Corona gibt. „Ich finde das überhaupt nichts Negatives, wenn Gäste fragen, ob sie im Betrieb sicher sind. Ich hätte eher Angst, wenn sie nicht fragen.“

"Kein Hochsicherheitstrakt"

Alle Maßnahmen, die eingehalten werden müssen, wurden umgesetzt. „Wir wollen uns aber auch nicht zu einem Hochsicherheitstrakt verwandeln“, sagt Kölling. Bisher wurden keine Mitarbeiter negativ getestet. Sollte es einen Fall geben, wäre er aber auch nicht allzu beunruhigt, „weil die Kontaktpunkte im Hotel können wir sofort zuordnen, wenn jemand positiv wäre“.

Sonst zeigt sich Kölling, der den Betrieb mit 1. Juli übernommen hat, mehr als zufrieden mit der bisherigen Saison: „Wir merken Corona nur positiv aktuell, weil wir einen wahnsinnigen Zulauf an Gästen haben, sowohl als Hotel als auch als Gastronomiebetrieb“, sagt Kölling. „Viele sagen uns auch, dass sie extra ins Waldviertel gekommen sind, weil hier so wenige Corona-Fälle waren.“

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