Die Hydrobiologin Heidi Eichhorn

Eine Frau hält einen Stör vor einer Stadtkulisse.
Die Rettung der Störe in der Donau liegt der jungen Forscherin auf der MS Negrelli "sehr am Herzen“.
Von Uwe Mauch

In der Früh hat sie heute schon die Fischbecken gereinigt und deren Bewohner gefüttert. Im Projekt „LIFE-Boat 4 Sturgeon“ zur Erhaltung der Donaustöre ist Heidi Eichhorn aber in erster Linie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Einsatz.

„Die Rettung der Störe liegt mir sehr am Herzen“, sagt die Dissertantin auf dem zur Forschungsstation umgebauten Motorschiff Negrelli, das auf der Donau unterhalb der Reichsbrücke ankert.

Eine Frau steht neben einem Becken mit vielen kleinen Fischen in einer Fischzucht.

Die Störe, so Eichhorn, werden in den mit Donauwasser gefüllten Becken aufgezogen und später im Fluss freigelassen. „Immer in der Hoffnung, dass viele überleben werden.“

Mit speziellen Sensoren und Empfängern hielten die Forscher der Universität für Bodenkultur das Wanderverhalten der Fische fest. Ergebnisse dieses Monitorings fließen auch in ihre Doktorarbeit ein.

Eine Frau in Regenkleidung hält einen Stör vor einer Kirche und einem Fluss.

Zu den Fischen kam Heidi Eichhorn über ihr Interesse an der Naturwissenschaft und ihr Zoologie-Studium. Das Eintauchen in die Hydrobiologie bereut sie nicht: „Arbeiten mit Fischen, vom Ei bis zum Freilassen, ist etwas Besonderes.“

Ob man das Ziel, den Stör in der Donau als Art zu erhalten, erreichen wird, ist für Heidi Eichhorn offen. Auf der MS Negrelli erzählt man sich oft: „Der Mensch hat zwei Jahrhunderte benötigt, um diese Art fast zur Gänze in der Donau auszurotten. Daher wird auch seine Wiederansiedlung nicht von heute auf morgen gelingen.“

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