Caritas: Hoffen auf ein Weihnachtswunder nach "Haus Noah"-Brand

Caritas: Hoffen auf ein Weihnachtswunder nach "Haus Noah"-Brand
Nach einem Brand mussten ehemals Obdachlose in Notquartiere übersiedeln. Ihre Habseligkeiten mussten sie zurücklassen.

Alles andere als besinnlich begann die Adventzeit für die Bewohnerinnen und Bewohner im Haus Noah der Caritas. In jenem Haus werden für gewöhnlich 113 ältere, ehemals obdachlose Männer und Frauen betreut.

Nach einem Tiefgaragenbrand am 1. Dezember, bei dem ein Auto in Flammen geriet, mussten sie  aus der Einrichtung ausziehen. Das Haus ist derzeit unbewohnbar: Nach dem Brand sind Wasser- und Stromleitungen  beschädigt.

„Der Schock war groß. Zum Glück wurde niemand verletzt. Aber dennoch war rasch klar, dass unsere Bewohner für mehrere Wochen und Monate ausziehen müssen“, sagt Caritas-Direktor Klaus Schwertner. Nach aktuellem Informationsstand müsse man davon ausgehen, dass das Haus Noah ein halbes Jahr nicht bezugsbereit sein wird, sagt eine Sprecherin  zum KURIER. 

Sachspenden
Abgabestelle: Triester Straße 199 (Täglich von 9 bis 20 Uhr)

Gebraucht werden
u. a. neue Socken und Unterwäsche, haltbare Lebensmittel, Wolldecken, Handtücher, Bettwäsche, Hygieneartikel, Hunde- und Katzenfutter,  Gefriertruhe, Mikrowelle  Gesellschaftsspiele, Mikrowelle, Bastel- und Schreibmaterial und alles, was das Zuhause etwas schöner macht

 Für größere Spenden melden Sie sich bitte bei helfen(at)caritas-wien.at.

Online spenden
ist unter www.wirhelfen.shop/weihnachtswunder-haus-noah möglich

Genauere Angaben könne man erst nach vollständiger Begutachtung durch Sachverständige machen. Auch wie hoch der Schaden ausfällt, ist noch unklar.  

Alles zurückgelassen

In der Zwischenzeit konnte die Caritas die Betroffenen mit Unterstützung des Fonds Soziales Wien und anderer Organisationen in anderen Häusern unterbringen. Die Männer, Frauen und Haustiere (fünf Katzen und ein Hund) von Haus Noah konnten so auf verschiedene Unterkünfte aufgeteilt werden. 

Einige von ihnen fanden im neuen Haus Kim ein neues Zuhause. Weitere Ersatzquartiere sind das Pflegewohnhaus St. Christoph, Haus Allerheiligen, im Haus Juca und in  wenigen Fällen private Unterbringungen,  heißt es vonseiten der Caritas. Auch eine Immobilie des Roten Kreuzes wird für die Betroffenen genutzt.

Die Bewohnerinnen und Bewohner mussten ihr Hab und Gut zurücklassen  und es ist unklar,  wann sie ihre Habseligkeiten aus dem Haus Noah abholen können. Daher bittet die Caritas um Geld- und Sachspenden – von Lebensmittel bis zu Kleidung und Hygieneartikel wird alles benötigt.

„Wir mussten alles zurücklassen“, so die Organisation. Umso wichtiger sei es, den Zuständigen den Bewohnerinnen und Bewohnern jetzt ein schönes Weihnachtsfest zu bescheren:  „Unser Ziel ist es, unsere Bewohner zu Weihnachten möglichst vergessen zu lassen, dass sie nicht dort sein können, wo wir alle Weihnachten am liebsten feiern: Zuhause.“ 
 

Im Notquartier sind aktuell 28 Betroffene (26 Männer, zwei Frauen) übersiedelt. Dort werde man für die Bewohnerinnen und Bewohner einen Weihnachtsbaum organisieren, der von den Bewohnerinnen und Bewohnern gemeinsam geschmückt wird. 

Kekse und Kuchen

Für mehr Feiertagsstimmung sollen außerdem gemeinsame Spiele  und ein besonderes Weihnachtsessen inklusive Kekse und Kuchen sorgen. 
Auch Weihnachtsdeko oder Gesellschaftsspiele seien bei Spenden deshalb gern gesehen. „Die Betroffenen sollen trotz allem ein schönes Weihnachtsfest feiern können.“ 

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