Wer malt geheimnisvolle Smileys auf Wiens Straßen?

Julius-Ficker-Straße
Unbekannter „verziert“ die Straßen: Bisher gibt es allerdings noch keine Anzeige gegen ihn.

Sind es bloß gelangweilte Studenten, die den Spaß am Bauen von Kornkreisen verloren haben? War es ein verärgerter Straßenarbeiter? Sind es vielleicht doch irgendwelche Außerirdische, die eine geheime Botschaft an die Autofahrer überbringen wollen? Oder wer sonst steckt hinter den Smileys, die derzeit auf Wiens Straßen angebracht werden?

Begonnen haben dürfte alles Anfang Februar, als erste Fotos in verschiedenen Boulevardmedien und auf Internetplattformen auftauchten. Jemand hatte zuvor in der Katsuhikastraße in Wien-Floridsdorf ein Smiley auf die Straße gemalt. „Bitte lächeln: Das ist Wiens freundlichste Straße“, titelte damals die Kronenzeitung.

Wer malt geheimnisvolle Smileys auf Wiens Straßen?

Katsuhikastraße

Die MA 28 nahm das zunächst mit Humor, von einer Anzeige sah man vorerst einmal ab, berichtete der ORF. „Wir behalten uns aber vor, im Wiederholungsfall rechtliche Schritte zu setzen“, kündigte Magistrats-Sprecher Matthias Holzmüller an. Eine Entfernung würde mehrere hundert Euro kosten. Bis dato ist das Smiley aber noch nicht entfernt worden.

Nun ist ein weiteres Smiley aufgetaucht, wieder mit Teer oder Bitumen. Der anonyme Scherzbold hat sich diesmal die Julius-Ficker-Straße als Ziel ausgesucht. Vieles deutet darauf hin, dass dies wieder in den Nachtstunden unter der Woche passiert ist, denn da ist der wenigste Verkehr.

Wie lange der „Straßenkünstler“ schon aktiv ist und ob es weitere Smileys gibt, ist derzeit unklar. Wird er ausgeforscht, dann droht ihm allerdings eine Anzeige wegen Sachbeschädigung.

Mancherorts werden bereits Erinnerungen an den Graffitisprayer Puber wach. Als halb Wien mit dem Schriftzug verziert war, wurde der gebürtige Brasilianer festgenommen – und dann zu vierzehn Monaten Haft verurteilt.

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