Deutliche Rückgänge
Demnach stieg in diesem Zeitraum die Zahl der Facharztposten geringfügig im gesamten Gesundheitsverbund (exklusive AKH) zwar von rechnerisch 2.184,82 auf 2.187,86 (+0,1 Prozent). Bei rund der Hälfte der Standorte gab es aber zum Teil deutliche Rückgänge. Allen voran bei der Klinik Landstraße, die 8,75 Dienstposten verlor. Dafür hat die Klinik Favoriten 6,87 gewonnen.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Pflege. Die Gesamtzahl der Dienstposten stieg (inklusive AKH) von 8.863,43 auf 8.932,13, was einem winzigen Plus von 0,8 Prozent entspricht. Der große Verlierer ist auch hier die Klinik Landstraße, die 21 Posten verlor, im AKH kamen hingegen 85 hinzu.
Grüne Kritik
„Die Reduktion der genehmigten Dienstposten ist ein mir völlig unverständlicher Schritt in Anbetracht des Hilferufs des Personals nach mehr Unterstützung“, sagt die grüne Gesundheitssprecherin Barbara Huemer.
Sie hat auch die Zahl der vakanten bestehenden Stellen abfragen lassen. Bei den Fachärzten waren es Ende September des Vorjahres 199,85. Ein Plus von 23 (13 Prozent) im Vergleich zu 2021.
Klinik Floridsdorf an der Spitze
Mit 54,51 vakanten Stellen lag die Klinik Floridsdorf an der Spitze. Schlimmer die Lage in der Pflege: Hier fehlten 599,65 Mitarbeiter. Um 207,7 bzw. 53 Prozent mehr als 2021. Spitzenreiter war hier die Klinik Hietzing mit 126,74 vakanten Pflege-Stellen. „Es ist offensichtlich, dass es massive Versäumnisse in der Personalplanung und -führung im Wigev gibt“, sagt Huemer.
Im Wigev erklärt man die Verschiebungen bei den Dienstposten mit der Spitalsreform: „Es wurde die Zentrumsbildung Urologie in den Kliniken Donaustadt, Favoriten und Ottakring umgesetzt.
Daraus folgt, dass auch Dienstposten mit den Leistungen verlagert werden, daher das Minus an Dienstposten in der Klinik Landstraße“, sagt eine Sprecherin. Von sämtlichen 23.619 systemisierten Dienstposten waren laut ihren Angaben 910 frei, das entspricht 3,86 Prozent.
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