Weiße Weihnachten? Diesmal sogar bis zu zehn Grad

Weiße Weihnachten? Diesmal sogar bis zu zehn Grad
Mehr Mythos denn romantische Realität: Weiße Weihnachten in ganz Österreich gab es zuletzt vor mehr als zehn Jahren. Auch heuer ist von Schnee weitestgehend keine Spur. Im Gegenteil.

Tauwetter statt Schnee-Idylle. Weiße Weihnachten sind hierzulande inzwischen mehr Ausnahme denn Regel. Kaum zu glauben, aber es ist mehr als zehn Jahre her, dass es in ganz Österreich zu Heilig Abend geschneit hat (siehe Grafik unten). In diesem Sinne ist das bevorstehende Fest-Wetter ein durchaus typisches. 

Am Heiligen Abend überwiegen in vielen Landesteilen umfangreiche Wolken und nur zwischendurch gibt es ein paar Auflockerungen. Zwischen Oberösterreich und dem Nordburgenland kann es auch immer wieder leicht regnen. Wetterbegünstigt ist der Süden und Südosten, hier scheint bis zum Nachmittag oft die Sonne. Dann schließen sich auch hier letzte Sonnenfenster. Der Wind weht im Norden lebhaft aus Südwest bis West, sonst schwach bis mäßig. Auf Frühtemperaturen von minus zwölf bis plus vier Grad, folgen Tageshöchstwerte von drei bis elf Grad.

Bis zu zehn Grad

Am ersten Weihnachtsfeiertag überziehen weiterhin dichte Wolken den Himmel und zwischen Oberösterreich und dem Nordburgenland regnet es zeitweise. Sonst ist es weitgehend trocken, im Laufe des Tages greifen Regenfälle von Süden her über. Sonnige Aufhellungen gibt es nur selten, am ehesten im alpinen Raum. Es bleibt mehrheitlich windschwach. Minus sechs bis plus sechs Grad zeigt das Thermometer in der Früh, am Tag maximal ein bis zehn Grad, mit den höchsten Werten in Richtung Westen.

Milder Stefanitag

Der Stefanitag sorgt insgesamt für sehr trübe Verhältnisse. Anhaltend milde Luft über dem Ostalpenraum bedingt mit hoher Luftfeuchte in Bodennähe eine hartnäckige Hochnebelschicht über den Niederung und Beckenlagen Österreichs. Am Nachmittag wird ein schwaches Tiefzentrum über Norditalien im Süden und Osten wetteraktiv, mit teils leichtem Regen in die Hochnebelschichten des Südens und Ostens. Dabei kann es vorübergehend lokal Eisregen geben. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1.000 und 1.300 Metern. Es ist schwach windig mit Frühtemperaturen von minus vier bis plus vier Grad und Tageshöchstwerten von null bis sieben Grad, mit den milden Werten ganz im Westen.   

Wetter

Am Montag liegen über dem Westen Österreichs mit starker Bewölkung Störungsreste einer durchziehenden Kaltfront, im Wesentlichen ohne Niederschlag. Ab den Morgenstunden quert diese Kaltfront den Norden des Landes und bringt hier ein paar Regentropfen. Dabei wird der bereits vorhandene Hochnebel nicht oder nur kaum aufgelöst und es kann lokal abermals zu Glatteisbildung kommen. In der Osthälfte bleibt der Hochnebel ganztags beständig, etwas Niesel oder Schneegriesel ist häufig dabei. Kurz zeigt sich die Sonne im Bergland zwischen den Tauern und dem Alpenostrand. Schwacher bis mäßiger Südwind, im Bergland legt der Südföhn etwas zu (Frühtemperaturen: minus vier bis plus ein Grad, Tageshöchsttemperaturen: je nach Föhn plus zwei bis acht Grad).

Trotz eines Wechsels der Wetterlage tagsüber bleibt es am Dienstag verbreitet trüb mit Niederschlag im Westen und ganz im Osten. Während der ersten Tageshälfte ist schwacher Tiefdruckeinfluss eines Zentrums über Norditalien wetterbestimmend. Dadurch werden die ausgedehnten und zähen Hochnebelfelder in der Osthälfte zusätzlich angefeuchtet und sorgen für Regen oder Schneeregen in den Niederungen. Im Tagesverlauf dreht die Strömung mit zunehmendem Luftdruck auf West, dabei fällt in der zweiten Tageshälfte Regen und Schnee zwischen Vorarlberg und dem Waldviertel. Die Schneefallgrenze sinkt von Norden her auf 500 Meter ab. Dabei frischt auch der Westwind auf (Frühtemperaturen: minus drei bis plus drei Grad, Tageshöchstwerte: zwei bis acht Grad).

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