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Weihnachten einst (2019) und jetzt
Oft muss man weit in die Vergangenheit schauen, um nostalgische Gefühle zu entwickeln. Heuer reicht ein Jahr.
12/13/2020, 05:00 AM
Früher, ja früher, war alles besser. Wer nostalgisch wird, schaut 10, 20, 30 oder mehr Jahre zurück. Normalerweise. Aber was ist 2020 schon normal? Heuer wird man bei jedem fehlenden Adventmarkt, bei jedem Online-Meeting mit Freunden an die besseren Zeiten – 2019 – erinnert. An persönliche Treffen, an gemeinsame Buchtelessen, an Weihnachtsfeiern (wer’s mag) und an Einkaufsbummel. Bilder, Gerüche und Geräusche, all das kann nostalgische Gefühle auslösen.
Wenn die Entwicklungen rasant sind, dann befördert das den Blick in die „gute alte Zeit“. Und wenn die Entwicklungen schnell waren, dann heuer.
Nostalgie – sie kann auch für wirtschaftliche und ideologische Zwecke benutzt werden – ist jedenfalls ein verklärter Blick zurück. Sie ist ein Innehalten und ein Einkehren. Die schlechten Dinge können da leicht ausgeblendet werden: Betrunkene bei Punschständen, zu viele Kekse im Büro, Massen in den Einkaufsstraßen, Stress, um alle Termine unterzubringen.
Wir schauten uns an, wie markante Plätze vor einem Jahr ausgesehen haben. Orte, die in den vergangenen Zeiten Tausende Besucher angezogen haben. Aus aller Welt sind die Menschen nach Wien oder Salzburg gereist, um sich in Weihnachtsstimmung zu bringen.
Und wir haben die Punkte heuer besucht. Eines lässt sich sagen: Die Menschen haben sich um die Stimmung bemüht. Die Einkaufsstraßen sind geschmückt, die Christbäume beleuchtet.
Und manchmal riecht es sogar nach Punsch und Keksen.

Bild links: © Kurier/Jeff Mangione
Bild rechts: © Kurier/Gerhard Deutsch
Schloss Schönbrunn
Es war sehr schön, im Jahr 2019: Punsch trinken, Maroni essen und bei den Standeln vorm Schloss gustieren. Den Weihnachtsmarkt gibt’s heuer nicht, die Kulisse aber schon – samt Weihnachtsbaum. Der große Platz gehört untertags den Spaziergängern und Läufern. In der Nacht bleibt das beleuchtete Schloss

Bild links: © Franz Neumayr
Bild rechts: © Copyright by: FRANZ NEUMAYR Pres/Franz Neumayr
Residenzplatz Salzburg
Auch der Salzburger Christkindlmarkt ist preisgekrönt. 2018 wählte ihn die Times unter Europas fünf beste Adventmärkte. Doch heuer gibt es keinen Punsch, kein Turmblasen und kein „Original Salzburger Christkind“ in Begleitung von vier Engeln. Einzig der Christbaumverkauf am Residenzplatz kann stattfinden

Bild links: © Kurier/Franz Gruber
Bild rechts: © Kurier/Franz Gruber
Kohlmarkt in Wien
Ein Spaziergang durch „die Stadt“ führt oft über den Kohlmarkt. In der Vorweihnachtszeit 2019 konnte man auf dem Weg noch bei Adventmärkten Station machen: Am Hof oder auf dem Michaelerplatz, zum Beispiel. Nostalgie hin oder her: Die Beleuchtung ist geblieben und das Gedränge fehlt beim Schlendern nicht

Bild links: © Kurier/Juerg Christandl
Bild rechts: © Katharina Salzer
Rathausplatz Wien
2019 wurde der Adventmarkt vor dem Rathaus zum zweitbesten Europäischen Christkindlmarkt gewählt. In den guten alten Zeiten war es aber doch sehr voll. Mit seinen drei Mio. Besuchern fehlt er der Stadt jedenfalls. Nun bleiben zum Trost die verzierten Bäume im Park. Die Eistraum-Eröffnung ist für 24. 12. geplant
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