Vorarlbergs riskantes Corona-Comeback
Im Vorarlberger Landhaus laufen voraussichtlich bis in den Montagnachmittag hinein Besprechungen mit den Bürgermeistern der aktuellen Sorgenkind-Gemeinden im Bundesland. Dabei sollen weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens und deren Umsetzung geklärt werden.
Vorarlberg ist mittlerweile zum österreichweiten Spitzenreiter der 7-Tages-Inzidenz mutiert. Als dort am 15.3. die Modellregion für Öffnungsschritte startete, war man am anderen Ende der Statistik. Um die Lage wieder in den Griff zu bekommen, wird am Dienstag die Ausreisetestpflicht für den Bregenzerwald verlängert.
Oberstufe zu, Wirtshäuser offen
In der Region sowie in der Marktgemeinde Lustenau - ebenfalls ein aktueller Hotspot - werden am Dienstag verschärfte Auflagen in Kraft treten. So wird es zu einer Test- und Maskenpflicht an bestimmten öffentlichen Orten kommen. In der Oberstufe wird der Unterricht auf Distance-Learning umgestellt.
Woran jedoch vorerst noch nicht gerüttelt werden dürfte, sind die Öffnungsschritte in den Bereichen Gastronomie, Jugendsport und Kulturveranstaltungen - auch nicht in den nun besonders stark betroffenen Regionen.
"Wir können nach wie vor keine Cluster auf Gastronomie oder Veranstaltungen zurückführen", erklärt Florian Themessl, Sprecher des Landes. Auf den Intensivstationen haben mit dem Ansteigen der Infektionen zwar auch die Belegungen stark zugenommen. Sie scheinen sich jedoch vorerst eingependelt zu haben.
Lage auf den Intensivstationen
"Wir haben in den vergangenen Tagen eine Seitwärtsbewegung", sagt Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Vorarlberger Landeskrankenhäuser zur Lage auf den Intensivstationen. Mögliche Effekte des aktuellen Geschehens sehe man aber erst in eineinhalb Wochen. "Ob es enger wird, zeigen die kommenden Tage", sagt Fleisch.
Kommentare