Warum der Osterhase die Eier bringt

Warum der Osterhase die Eier bringt
Während viele Symbole zum Fest einen religiösen Hintergrund haben, wurde der Hase eher aus der Not heraus erfunden.

Es gibt die Anekdote über ein Kind, das weinend von der Schule nach Hause kommt. Es wurde ihm erzählt, dass es das Christkind gar nicht gibt. Die Eltern wissen, die Zeit ist gekommen und erklären die Situation. Immer noch schniefend sagt das Mädchen: „Dann sind wir froh, dass wir noch den Osterhasen haben.“

In Österreich kann man sogar besonders froh sein, denn der Hase ist lange nicht der einzige Brauch zum Osterfest, das heuer von 8. Bis 10. April seinen Höhepunkt findet. Im Mittelpunkt steht da auch das Ei. Das wurde bereits im alten Ägypten als Ursprung der Welt verehrt, im antiken Griechenland und in Rom wurden im Frühjahr zur Feier der Tag- und Nachtgleiche bunte Eier aufgehängt und verschenkt. Das hart gekochte Ei soll außerdem für den Tod Jesu Christi stehen: Es ist so leblos und kalt wie ein Grab. In einem etwas fröhlicherem Kontext steht das Ei beim Bemalen. Ursprünglich verwendete man Rot, um an Jesus und sein vergossenes Blut zu erinnern.

Im spirituellen Kontext ist die Fastenzeit als Vorbereitung für Ostern gedacht. Als Einstimmung auf die Feierlichkeiten laden um diese Zeit aber auch viele Märkte im Land zum Stöbern und Genießen ein.

Osterstimmung ist im Schlüsselamt Krems bereits seit Mitte Februar eingezogen. Noch bis zum Osterfest werden dort in historischem Ambiente passender Schmuck wie auch handbemalte Eier angeboten. Auch für das Osternest gibt es viele Kleinigkeiten zu erstehen, wie etwa Schafmilchseifen, Duftkerzen oder Zirben- und Lavendelprodukte.

Zu einer ebenso historischen Ostermarkt-Location wird bereits ab heute die Rosenburg (Bezirk Horn). An diesem und am nächsten Wochenende werden dort unter anderem Korbflechter ihre Osternester sowie Imker ihre Honigspezialitäten an vielen Verkaufsständen anbieten. Rund um den Markt wartet auch ein buntes Rahmenprogramm.

Täglich werden etwa 500 Eier versteckt, die gegen eine süße Überraschung getauscht werden könne, auf die jüngsten Besucher wartet ein Streichelzoo. Tickets sollten im Vorfeld gekauft werden.

Ähnlich viel Programm wird am Karsamstag, den 8. April, von 8 bis 13 Uhr auch vor und hinter dem Rathaus Bad Vöslau (Bezirk Baden) geboten.

Parallel zu dem gewohnten Angebot am Wochenmarkt, werden bei Kulinarik-Osterstandeln Köstlichkeiten wie Osterschinken, Osterstriezel und Co. verkauft.

Ebenso unter freiem Himmel findet der Ostermarkt in Waidhofen an der Ybbs am Samstag, den 1. April, statt. Am Hohen Markt, mitten im Stadtzentrum, sind zwischen 8.30 und 13 Uhr unter anderem handgefertigte Osterdekorationen zu erstehen.

Fuchs, Storch und Lamm

Nicht ganz sicher überliefert ist es, warum der Osterhase die Eier versteckt. Erzählt wird, dass man ihn erfunden hat, um Kindern zu erklären, wie die Eier in die Nester kommen. Da der Hase schneller ist als das Huhn, schrieb man ihm von da an diese Aufgabe zu. In der heidnischen Zeit waren Hasen außerdem Boten der Frühlingsgöttin. In Deutschland bringen manchmal auch Fuchs, Storch oder Kuckuck die Eier.

In die Reihe der Tiere, die zu Ostern ihren großen Auftritt haben, gehört auch das Lamm. Die Bedeutung reicht hier zurück bis in die frühe Zeit des Christentums. Das Tier symbolisiert die Unschuld und steht zudem für Jesus.

Warum der Osterhase die Eier bringt

Das Osterfeuer hatte ursprünglicherweise gar nichts mit dem christlichen Festtag zu tun. Es war ein germanischer Brauch, um den wiederkehrenden Frühling mit einem Freudenfeuer zu begrüßen. Mittlerweile werden diese Feuer meistens von Vereinen organisiert und der religiöse Aspekt ist in den Hintergrund geraten.

Der gesellschaftliche Aspekt steht auch beim „In die Grean gehen“ heutzutage im Zentrum. Der ursprünglich christliche Brauch, bei dem Winzer mit den Erntehelfern in den Weingarten gingen, um das neue Weinjahr willkommen zu heißen, wird nun auch für Touristinnen und Touristen angeboten.

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