Waldviertel: Fahrschüler rammt Laster

Symbolbild
Die 20-jährige Schwester eines 16-jährigen Fahrschülers aus Wien starb bei der Kollision.

Die 50-jährige Mutter und eine weitere Schwester des Lenkers wurden beim Crash mit einem Schotter-Lkw verletzt.Gilbert Weisbier Der Albtraum aller Fahrschüler wurde Donnerstagnachmittag im  Waldviertel wahr: Ein 16-jähriger Wiener  querte mit seinem Auto im Rahmen der Ausbildung zum L-17-Führerschein eine Kreuzung und wurde nahe Raabs an der Thaya von einem Sattelzug gerammt. Dabei wurde seine im Heck sitzende 20-jährige Schwester getötet. Seine 15-jährige Schwester und die Mutter, 50, die als Aufsicht neben dem Sohn saß, wurden schwer verletzt. Der junge Lenker dürfte mit relativ leichten Verletzungen davongekommen sein.

"Sein Auto wurde von einem Maisfeld verdeckt. Er ist in voller Fahrt über die Kreuzung gefahren, ich habe nur einen weißen Wischer gesehen und voll gebremst", schildert Johann W., der 57-jährige Lenker des mit fast 27 Tonnen Schotter beladenen Sattelfahrzeugs, den Unfallhergang.

Lastwagen kippte

Beim Anprall wurde der Wagen der Familie auf eine Wiese geschleudert. Der Lastwagen kam von der Fahrbahn ab und kippte um.

"Zum Glück sind andere Leute vorbeigekommen. Ich hab mich gar nicht ausgekannt und mein Handy nicht gefunden. Die haben Hilfe gerufen. Ich habe mich durchs Seitenfenster ins Freie zwängen können", berichtet der Lkw-Fahrer aus dem Bezirk Waidhofen an der Thaya, der beim Unfall Prellungen erlitten hatte.

Sanitäter brachten den Lenker, die jüngere Schwester und die Mutter ins Krankenhaus Horn. Ein Notarzthubschrauber flog die 20-jährige Studentin  ins Krankenhaus St. Pölten, wo die junge Frau am frühen Abend ihren Verletzungen erlag. Die Erhebungen zur Unfallursache laufen.

 

Ausnahme

"Solche Unfälle sind die absolute Ausnahme, denn grundsätzlich funktioniert das L-17-Modell sehr gut, es gibt kaum Unfälle", sagt Klaus Köpplinger, der Sprecher der niederösterreichischen Fahrschulen.

Großalarm für die Retter gab es Freitagbend auch im Bezirk Scheibbs. Ein Frontalzusammenstoß auf der regennassen L89 bei Purgstall forderte ein Todesopfer und mehrere Schwerverletzte.  Vier Feuerwehren und  mehrere Rettungsteam  standen im Einsatz.

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