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In der Gemeinde Dürnstein leben aktuell etwa 90 permanente Einwohnerinnen und Einwohner. Demgegenüber standen zumindest in der Zeit vor der Pandemie rund eine Million Tagesgäste pro Jahr. An Rekordtagen kamen bis zu 12.000 Gäste in den Ort. Neue Maßnahmen sollen künftig helfen, die Besucherströme besser zu verteilen.
Man will bereits bei der Ankunft der Gäste ansetzen. Bernhard Schröder, Geschäftsführer der Donau Niederösterreich Tourismus GmbH, sprach bei der Präsentation der Pläne von einer „adäquaten Willkommenssituation“, die man schaffen wolle. Dafür soll bis Saisonbeginn 2023 der größte Parkplatz der Gemeinde neu strukturiert werden.
Derzeit sehen Schiffstouristen zuerst die unattraktive Parkfläche, die bisher nicht zum Verweilen einlud. Das soll sich ändern: Mit Sitzmöglichkeiten, Platz für Konsumation, einer auenartigen Landschaftsgestaltung und WLAN-Zugang wird der Platz zum Aufenthaltsort am Flussufer.
Überblick
„Durch die Neuordnung des Areals am Parkplatz P1 soll es sowohl den Reisenden der Kabinenschifffahrt, als auch den Bustouristen und den Individualreisenden mit dem Pkw leichter gemacht werden, sich bereits außerhalb der Altstadt einen Überblick über Dürnstein zu verschaffen und die für sie beste Route in die Altstadt oder nach Loiben zu nehmen“, sagte Johann Riesenhuber, Ortschef von Dürnstein.
Verhindern will man künftig, dass Gäste „ein paar hundert Meter in den Ort reingehen und sofort wieder umkehren“, wie es Riesenhuber beschreibt. Damit sich Touristinnen und Touristen besser verteilen, wurde ein neues Leitsystem installiert. Fünf neu entwickelte Touren lenken dann durch die Stadt. Start ist bei der neu gestalteten Donaulände. Zu Themen wie etwa Wein, Safran und der Donau bekommen Gäste an 23 Stationen via Audioguide historische Hintergründe und Geschichten vermittelt. Informationen dazu gibt es in Foldern und der „Wachau Guide“-App. „Man wird sich nicht verirren dabei. Dürnstein ist nicht so groß“, scherzte Riesenhuber beim Pressegespräch.
Lebensqualität
Das neue System soll laut Tourismus-Landesrat Jochen Danninger (ÖVP) aber nicht nur das Erlebnis für die Gäste optimieren, sondern auch die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner verbessern: „Das Maßnahmenbündel setzt Anreize für die Gäste und Tourismusbetriebe, die vorhandene Kapazität effizienter zu nutzen.“
Bis Herbst wird außerdem der Donauradweg nicht nur durch Dürnstein, sondern auch auf dem Treppelweg entlang der Donau führen. Zudem werden neue Fahrradabstellplätze geschaffen. In das Projekt werden in Summe 1,7 Millionen Euro investiert. Das Land unterstützt mit rund 900.000 Euro.
In den vergangenen Jahren stand auch der Vorschlag im Raum, dass Gäste für einen Besuch der Gemeinde Eintritt bezahlen müssen. Das sei kein Thema mehr, versichert Danninger.
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