Vorarlberg: Corona-Tests in Schulen nicht mehr nötig

Vorarlberg: Corona-Tests in Schulen nicht mehr nötig
Für Schüler, Lehr- und Verwaltungspersonal in Vorarlberg besteht ab 11. Oktober keine Maskenpflicht mehr. Nicht geimpftes Personal muss sich weiterhin testen lassen.

Die Ampel-Kommission hat am Donnerstag Vorarlberg als einziges Land im Schulbereich auf Stufe eins gereiht. Damit müssen im "Ländle" keine Tests mehr durchgeführt werden und der Schulbetrieb kehrt mehr oder weniger zum Zustand von vor Corona zurück.

Für Schüler, Lehr- und Verwaltungspersonal besteht damit ab 11. Oktober keine Maskenpflicht mehr, für nicht geimpftes Personal ändert sich nichts an der Testpflicht. Geimpfte und Genesene können weiter freiwillig Antigen-Tests machen.

Auf Wunsch des Landes würden die dreimal wöchentlich durchgeführten Tests nur mehr freiwillig angeboten. Externe dürfen weiter nur mit 3G-Nachweis und Maske in die Schule. Sollten Verdachtsfälle auftreten, bestehe die Möglichkeit, eine vorübergehende Test- bzw. Maskenpflicht für einzelne Klassen für maximal eine Woche anzuordnen, dafür braucht die Schule aber vorher die Zustimmung der Bildungsdirektion. Weitergetestet wird zudem an den Sentinel-Schulen.

Die verhältnismäßig geringe Quote an Patienten auf der Intensivmedizin sowie die Tatsache, dass es in Richtung anderer Bundesländer kaum zu Arbeits- und Schülermobilität komme, erlaube es dem Bundesland Vorarlberg, einen weiteren Schritt Richtung Normalisierung zu gehen, heißt es im Schreiben der Kommission.

Vorarlberg soll damit neuerlich als Testregion dienen wie schon dereinst in der Gastronomie. Die Kommission hofft, entsprechende epidemiologische Schlussfolgerungen für weitere Normalisierungsschritte im Schulwesen für ganz Österreich ziehen zu können.

Dass Vorarlberg hier herangezogen wird, überrascht insofern, als das Land auf der Corona-Ampel selbst weiter im orangen Bereich aufscheint - also im hohen Risiko-Sektor. Dorthin zurückgefallen sind auch die Steiermark und Tirol. Den umgekehrten Weg ins Gelbe, also ins mittlere Risiko, ging Niederösterreich. Dort befindet sich nun auch das Burgenland, das vergangene Woche noch gelb-grün war, also in der Zone des geringen Risikos. Die übrigen Bundesländer verharren wie der Gesamtstaat im orangen Bereich.

1.020 positive PCR-Tests an heimischen Schulen

An heimischen Schulen wurden in dieser Woche insgesamt 1.020 positive PCR-Tests registriert. Am heutigen Freitag sind auch die Ergebnisse aus Wien - wo jedenfalls zwei Mal in der Woche getestet wird - in die Berechnung eingeflossen. In der vergangenen Woche hatten österreichweit 1.200 PCR-Tests angeschlagen.

Konkret waren laut Bildungsministerium aus Oberösterreich diese Woche 190 positive Fälle gemeldet (Vorwoche: 138) worden, aus der Steiermark 100 (78), aus Niederösterreich 89 (77), aus Salzburg 36 (43), aus Tirol 30 (35), aus Kärnten 17 (37), aus Vorarlberg 17 (sieben) und aus dem Burgenland acht (neun). Die Zahlen der in dieser Woche positiv auf das Coronavirus getesteten Wiener Schülerinnen und Schüler sowie des Schulpersonals liegt bei 533.

"Es zeigt sich, dass unser Testsystem an den Schulen funktioniert", so Bildungsminister Heinz Faßmann in einer Aussendung.

Derzeit sind in ganz Österreich eine Schule sowie 59 Klassen coronabedingt geschlossen. Die Anzahl der gesperrten Klassen an Wiener Schulstandorten lag bei 28.

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