Vor dem harten Lockdown: Lange Schlangen vor den Geschäften

Besonders die Rabatte lockten die Menschen an. Hier in der Wiener Mariahilfer Straße.
Ehe der Handel -ab Dienstag - weitgehend zusperren muss, gehen viele Menschen am Samstag noch einkaufen.

Anstehen hieß es am Samstag in vielen Geschäftsstraßen und Einkaufszentren des Landes: Noch einmal ausgiebig einkaufen, bevor die Regierung den zweiten harten Lockdown verkündete. Wie berichtet, muss der Handel am Dienstag bis auf die Grundversorgung zusperren. Nicht wenige wollten shoppen, auch wenn zuletzt  der Gesundheitsminister  zur Vorsicht vor großen Menschenansammlungen besonders in Einkaufszentren gemahnt hatte.

Auf der Wiener Mariahilfer Straße gab es schon am Vormittag lange Schlangen. Vor allem vor jenen, die mit satten Rabatten lockten. Da warteten Menschen aneinandergereiht über mehrere Häuser hinweg. „Wir wussten sogar in die Seitengassen ausweichen, damit wir nicht überrannt werden und überhaupt noch Schuhe finden“, erzählte ein   KURIER-Leser, der erschöpft von dort zurückgekehrt war.

Vor dem harten Lockdown: Lange Schlangen vor den Geschäften

Einkaufen vorm Lockdown

Viel los auf der Mariahilfer Straße.

Vor dem harten Lockdown: Lange Schlangen vor den Geschäften

Einkaufen vorm Lockdown

Viel los auf der Mariahilfer Straße.

Vor dem harten Lockdown: Lange Schlangen vor den Geschäften

Einkaufen vorm Lockdown

Viel los auf der Mariahilfer Straße.

Vor dem harten Lockdown: Lange Schlangen vor den Geschäften

Einkaufen vorm Lockdown

Viel los auf der Mariahilfer Straße.

Vor dem harten Lockdown: Lange Schlangen vor den Geschäften

Einkaufen vorm Lockdown

Auch im Shoppingcenter am Westbahnhof gab es Schlangen.

Vor dem harten Lockdown: Lange Schlangen vor den Geschäften

Einkaufen vorm Lockdown

Selbes Bild auch in der Kärntner Straße. Auch hier gab es Rabatte.

Vor dem harten Lockdown: Lange Schlangen vor den Geschäften

Einkaufen vorm Lockdown

Und auch am Wiener Kohlmarkt ging es rund.

Vor dem harten Lockdown: Lange Schlangen vor den Geschäften

Einkaufen vorm Lockdown

Die volle Innenstadt.

Heiß begehrt waren etwa Elektrogeräte. Viele Teile waren am Vormittag schon vergriffen. Einer Kundin wurde empfohlen, lieber auf Amazon zu bestellen.

Student Philipp war einer von Dutzenden Kunden in einem Geschäft am Westbahnhof: „Ich brauche noch einen Laptop für die Uni.“ Dafür musst er lange an der Kassa anstehen. Wie   eine Dame, die sich noch einen Laptop für die Arbeit besorgte: „Ich brauche ihn, weil sonst kann ich nicht von zu Hause aus arbeiten.“

Laptop und Klopapier

Laptop, das Klopapier des zweiten Lockdowns, meint dazu lapidar ein Beobachter. Auf das Toilettenpapier hingegen hatten es die Menschen laut unterschiedlicher Berichte diesmal nicht wirklich abgesehen. 

Vor dem harten Lockdown: Lange Schlangen vor den Geschäften

Elektrogeräte sind schon teilweise vergriffen.

Worauf sie es auch abgesehen hatten, war aber wohl auf Bedarf für Heimwerker. Vor  Baumärkten  kam es mancherorts, wie etwa in St. Pölten, zu Staus.

Vor dem harten Lockdown: Lange Schlangen vor den Geschäften

Rund um einen Baumarkt in St. Pölten gab es Staus.

Aber nicht nur vor Geschäften gab es Schlangen. Die Wiener Hauptbücherei schrieb auf Facebook: "Liebe Leute, wir freuen uns ja prinzipiell über euer zahlreiches Erscheinen, aber der Andrang auf die Hauptbücherei Wien ist derzeit fast überwältigend groß. Es kommt daher zu Wartezeiten - bitte haltet auch während des Wartens die Abstandsregeln ein (...) Und macht euch keine Sorgen wegen der Rückgabe überfälliger Medien - sollten wir schließen müssen, finden wir da natürlich wieder eine Lösung."

Am Donnerstag hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) Bilder von größeren Menschenansammlungen in manchen Einkaufszentren als „besorgniserregend“ bezeichnet.

„Wir haben in Österreich aktuell eine sehr hohe virologische Aktivität und damit ein hohes Risiko. Wir müssen daher alles tun, um Kontakte massiv zu verringern und das Risiko zu reduzieren. Die Bilder vom vergangenen Wochenende dürfen sich an diesem Wochenende nicht wiederholen“, warnte Anschober.

Seit gestern, Freitag, gelten in Oberösterreich strengere Vorschriften in Einkaufszentren und Markthallen: Es ist nicht mehr erlaubt, dort zu verweilen oder Essen zu konsumieren.

Ausnahmen

Ausnahmen gelten nur für Kinder oder in gesundheitlichen Notfällen. Hintergrund waren Menschenansammlungen vor Lokalen, die zwar geschlossen sind, aber Take-away anbieten.

Laut der Verordnung darf man die allgemeinen Bereiche von Malls nur mehr betreten, um zu den Geschäften und Dienstleistungsbetrieben zu gelangen. Analoges gilt auch für Bahnhöfe - ausgenommen sind natürlich Reisende, die ihren Reisezweck allerdings bei Kontrollen glaubhaft machen müssen.

Wie sich der Ansturm am Samstag auf die künftigen Corona-Zahlen auswirken wird, wird sich weisen.

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