Von 151 Flüchtlingskindern fehlt jede Spur
Zwangsprostitution, Menschen- und Organhandel, Drogenschmuggel: Hilfsorganisationen warnen immer wieder davor, dass Kinder auf der Flucht besonders gefährdet sind, Opfer von Kriminellen zu werden. Kürzlich teilten deutsche Behörden mit, dass rund 9000 junge Flüchtlinge als vermisst gelten.
In Österreich spricht das Innenministerium von 151 vermissten Flüchtlingskindern. Erfasst sind in diesen "händisch herausgezählten" Fällen jedoch nur Kinder unter 14 Jahren im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen, sagt Ministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck. Im Innenministerium geht man davon aus, dass viele Kinder in andere EU-Staaten weitergereist sind. Hinweise, dass es einen Zusammenhang mit Verbrechen geben könnte, sehe man keine.
Polizei reagierte nicht
Von der Polizei habe der Bruder des Mädchens seit der Vermisstenanzeige nichts mehr gehört. Ob etwa eine Handypeilung durchgeführt worden sei, wisse er nicht. Holz-Dahrenstaedt hofft, dass durch die mediale Aufmerksamkeit noch einmal Bewegung in den Fall kommt. Nach der Kinderrechtskonvention müsse der Staat nämlich alles dafür tun, dass das Mädchen wiedergefunden werde, sagt sie.
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